Auf den FCB wartet in den Achtelfinals des Schweizer Cups bereits eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Zwar war es der FCB, der vor rund siebeneinhalb Jahren den Cup-Mythos der Walliser ein wenig entzauberte, indem er ihnen die erste Niederlage in einem Cupfinal beifügte. Dies war aber einer der wenigen Erfolge, die der FCB gegen den FC Sion feierte, den man gut und gerne als Cup-Spezialisten bezeichnen darf. Erst rund vier Jahre zuvor hatte Rotblau seinen ersten Sieg gegen die Sittener in diesem Wettbewerb überhaupt gefeiert. Auf dem Weg zu seinem letzten Titel legte der FCB 2019 dann mit dem dritten Cup-Erfolg gegen diesen Gegner nach. Diesen drei Siegen stehen aber fünf Niederlagen gegenüber.
Nun hat Fabio Celestini schon mehrmals betont, dass er nicht viel auf Serien oder Bilanzen gegen einzelne Gegner gibt. Sondern eher, dass sie dafür da sind, um gebrochen respektive um verbessert zu werden. Eine grosse Bedeutung hingegen hat für den FCB-Trainer der Cup. Man kann ihn durchaus als einen Spezialisten für diesen Wettbewerb bezeichnen. Gewonnen hat er die Sandoz-Trophäe als Spieler zweimal mit dem FC Lausanne-Sport (1998 und 1998) und einmal als Trainer mit dem FC Luzern (2021). Finalist war er als Spieler ebenfalls mit Lausanne-Sport (2000) und zweimal in der Copa del Rey mit dem Getafe CF. Und von Lausanne-Sport entdeckt wurde er 1995 ebenfalls in einem Cupspiel mit dem FC Renens – gegen den FC Sion.
Warten auf den speziellen Cup-Moment mit dem FCB
Fabio Celestini erlebte also einige spezielle Augenblicke im Cup. Darauf angesprochen, welcher sein bisher speziellster Moment mit dem FCB im Cup war, meinte er: «Der kommt noch.» Bisher lassen sich seine Erfolge mit Rotblau auch nicht mit jenen vergleichen, die er mit anderen Clubs hatte. Wobei er mit einem guten Jahr auch nur wenig Zeit zur Verfügung hatte, da sich eine Niederlage im Cup ja bekannterweise nicht mehr in der gleichen Saison korrigieren lässt. «Es ist jedes Mal wie ein Final», so Celestini, «und wenn man einen solchen verliert, scheidet man einerseits aus und hat das andererseits auch mentale Auswirkungen auf das nächste Spiel. Meine Überlegungen, was die Aufstellung betrifft, sind also die gleichen wie immer: Ich will die stärkste Mannschaft aufstellen ohne Rücksicht auf das darauffolgende Programm.»
Änderungen in der Startelf im Vergleich zum Spiel gegen Lausanne-Sport wird es aber mit Sicherheit geben. Das ist alleine klar wegen der Sperre von Leon Avdullahu, der im 1/16-Final gegen den FC Stade Nyonnais die Ampelkarte sah. Neben Avdullahu, dem verletzten Arlet Junior Zé und Mohamed Dräger, der sich einer Weisheitszahn-Operation unterziehen musste, steht dem FCB-Trainer aber sein gesamtes Kader zur Verfügung.
Seinen speziellsten FCB-Moment im Cup wird Fabio Celestini am Mittwoch im Joggeli wohl auch nicht erleben, schliesslich geht es momentan erst um die Qualifikation für die Runde der letzten Acht. Aber vielleicht darf die Begegnung mit dem FC Sion einmal als ein Teil des Wegs zu diesem betrachtet werden. Der vierte Sieg im Cup gegen den FC Sion wäre dafür die Voraussetzung.