Beim Heimspiel gegen den FC St.Gallen 1879 am Donnerstag, 3. März 2022, empfängt der FC Basel 1893 jenes Team, das die Rückrundentabelle der Credit Suisse Super League anführt (20.30 Uhr, St. Jakob-Park). Rotblau will in dieser Begegnung ein anderes Bild als im Spiel beim FC Zürich abgeben und wieder zum BSC Young Boys aufschliessen.
Noch zu Beginn des Jahres war ein Blick auf die Tabelle für den FCSG alles andere als erfreulich. Die Ostschweizer befanden sich auf dem achten Platz uns mussten den Blick eher gegen hinten richten – gerade mal vier Zähler trennten die Grünweissen vom Barrageplatz. Aus den letzten fünf Partien der Hinrunde hatte das Team von Peter Zeidler gerade mal einen Punkt gewonnen.
Die Wende kam dann mit dem Start der Rückrunde: Mit einem 5:1-Erfolg gegen den FC Lausanne-Sport gelang nicht nur der Start ins neue Jahr optimal, sondern man konnte seinen ersten Verfolger auch gleich um weitere drei Punkte distanzieren. Man hätte vielleicht meinen können, dass dies nur ein Strohfeuer sei, im darauffolgenden Spiel lag der FCSG zuhause gegen YB nach 50 Minuten mit 0:3 im Rückstand. Am Ende resultierte aber ein 3:3 und damit ein weiterer Punktgewinn. Bei diesem Remis gegen den Meister gaben die Ostschweizer dann auch zuletzt Punkte ab, es folgten Siege gegen Servette (5:1), Lugano (2.0) und die Grasshoppers (2:0).
Damit holte der FC St.Gallen in diesem Jahr gleich viele Punkte wie der Leader aus Zürich und hat die um zwei Treffer bessere Tordifferenz. Am vergangenen Wochenende war dann der Rückstand des FCSG auf den FCB gleich gross wie der Vorsprung auf den FC Luzern, der sich nun aktuell auf dem Barrageplatz befindet. Das hat natürlich einerseits mit den überzeugenden Auftritten und den daraus resultierenden Punktgewinnen der Ostschweizer zu tun, aber auch damit, dass Rotblau nicht zur Konstanz findet, die man zu Saisonbeginn hatte. Die Young Boys sind auch nicht mehr so konstant wie in den letzten Jahren, sodass der FCZ in der 24. Runde nun bereits die Möglichkeit besitzt, seine Führung auf 12 Punkte auszubauen. Dafür müsste er am Mittwoch in Luzern gewinnen.
Der FCB könnte mit einem Sieg am Donnerstag aber höchstens mit YB gleichziehen. Voraussetzung dafür wäre ein Sieg gegen den Leader der Rückrundentabelle. Darauf deuten die Formkurven der beiden Teams im Moment nicht hin. Aber einerseits kann sich Rotblau natürlich in jedem Liga-Heimspiel Chancen auf drei Punkte ausrechnen und andererseits ist es auch so eine Sache mit den Vorzeichen: Als der FCSG Anfang November im Joggeli gastierte, hatte er eben erst den Tritt in diese Meisterschaft gefunden, nachdem der Start in die Saison trotz eines Auftaktsiegs in Lausanne misslungen war.
Bei diesem Gastspiel des FCSG im Joggeli kassierte der FCB seine erste Meisterschaftsniederlage dieser Saison und die positiven Resultate blieben in der Folge meist aus. Gerade noch 14 Punkte resultierten seither aus 10 Partien. Es wäre natürlich zu wünschen, dass das zweite Gastspiel der Grünweissen in Basel wieder zu einer Trendwende beim FCB führt.
Die guten Leistungen des kommenden Gegners sind natürlich FCB-Trainer Guillermo Abascal auch nicht entgangen: «Der FC St. Gallen zeigt derzeit überzeugende Leistungen und auch Resultate. Er agiert mit einem ähnlichen Konzept wie der FCZ mit hohem Pressing, längen Bällen und dem Ziel die zweiten Bälle zu erobern. Der FCZ kam gegen uns zu Beginn zu so vielen Möglichkeiten, weil wir sein Pressing nicht von Beginn an brechen konnten.» Sein Plan für das Spiel am Donnerstag sieht nun folgendermassen aus: «Wir müssen den Ball gut in den eigenen Reihen zirkulieren lassen, dann die Räume für den Angriff finden und diese nutzen.» Ein wichtiger Punkt sei auch das Selbstvertrauen, das natürlich in vielen Situationen helfe, nun aber zuerst wieder aufgebaut werden müsse. Ein Sieg gegen das formstärkste Team in diesem Jahr würde dabei sicherlich helfen.
