Am Sonntag, 23. Oktober 2022, empfängt der FC Basel 1893 den FC Winterthur (14.15 Uhr, St. Jakob-Park, live auf blueTV). Während der Aufsteiger eine beeindruckende Serie am Laufen hat, stimmen beim FCB die Resultate zurzeit nicht. Rotblau hat in den letzten drei Liga-Partien keinen Treffer erzielt und nur zwei Punkte gewonnen.
Der FC Winterthur kommt in seiner bisher stärksten Phase in den St. Jakob-Park. Der Aufsteiger suchte zwar bis zum Anfang dieses Monats nach seiner Form und war bis zum Gastspiel beim FC Sion ohne Sieg, seither reitet er aber auf einer Erfolgswelle. Das Team von Bruno Berner ist seit vier Partien ungeschlagen und holte in diesen zehn Punkte – lediglich der BSC Young Boys konnte im Oktober punktemässig Schritt halten mit den Eulachstädtern.
Würde man die Formkurve grafisch darstellen, so kreuzten sich jene des FCW und des FCB vor drei Runden. Nach den Siegen gegen den Grasshopper Club Zürich und den FC St.Gallen 1879 schien der FCB Schwung aufzunehmen, er verlor diesen aber im Heimspiel gegen den SK Slovan Bratislava und beim Gastspiel in Lugano. Während Rotblau in der UEFA Europa Conference League dank einer starken letzten halben Stunde beim Rückspiel in der Hauptstadt der Slowakei auf Kurs blieb, folgte in der Meisterschaft keine Reaktion, wie man sie sich gewünscht hätte.
Zwei torlose Unentschieden gegen den Servette FC und den FC Zürich waren zwar resultatmässig eine Verbesserung zur Niederlage in Lugano, aber gefühlsmässig nicht unbedingt. Inzwischen wartet der FCB seit drei Ligaspielen auf einen Torerfolg. Nun tat sich er auch zu Beginn der Saison schwer mit dem Toreschiessen, aber man erspielte sich Möglichkeiten, was berechtigterweise zur Hoffnung veranlasste, dass diese Torflaute abebben würde, was dann ja auch der Fall war.
Im Spiel gegen den FC Zürich, in dem der FCB während 80 Minuten in Überzahl war und den Gegner während fast der gesamten Spielzeit in dessen Hälfte einschnürte, und auch beim Gastspiel in Genf waren Möglichkeiten dann Mangelware, wobei man immerhin auch den Gegnern fast keine solchen zugestand. Alex Frei äusserte sich im Anschluss an das Spiel am Donnerstag folgendermassen: «In den ersten beiden Zonen sind wir gut, in der letzten Zone finden wir zu wenig Lösungen. Manchmal fehlt die Kreativität oder die Intuition eines einzelnen Spielers, aber die Lösungen muss ich finden.»
Viel Zeit, um diese Lösungen zu finden, bleibt Rotblau nicht – der Spielplan ist eng getaktet. Vielleicht hälfe aber schon ein Erfolgserlebnis am Sonntag, um zurück in die Spur zu finden. Ein starkes Zeichen wäre ein Sieg insofern, da die Formkurven der beiden Mannschaften zurzeit ja eben in entgegengesetzte Richtungen zeigen. Ein positives Signal gibt es derweil immerhin in Sachen Verletzungen, Darian Males dürfte am Sonntag wieder einsetzbar sein. Wettbewerbsübergreifend ist er zusammen mit Dan Ndoye, der dann allerdings gesperrt ist, FCB-Topskorer. Weiterhin fehlen werden Sergio López und Tician Tushi.
