Auf den Tag genau 17 Jahre nach dem letzten Aufeinandertreffen begegnen sich der FCB und Tobol Kostanay zum dritten Mal. Im Jahr 2006 bei der ersten Europacup-Teilnahme der Kasachen, den UI-Cup ausgenommen, kam es in der 1. Qualifikationsrunde des UEFA Cups zum ersten Mal zum Duell der beiden Vereine. Nach einer schwierigen Sommerpause aufgrund des in letzter Minute verpassten Meistertitels und anschliessenden Krawallen im St. Jakob-Park war dieses erste Pflichtspiel der Saison 2006/2007 sicher kein einfaches, doch Rotblau meisterte diese Aufgabe gewann mit 3:1 und so reichte zwei Wochen darauf in Kostanay ein 0:0 zum Weiterkommen.

Die Ausgangslage vor diesem zweiten Duell mit Tobol Kostanay ist zwar sicher nicht so kompliziert wie damals – aber auch keine einfache. Erst zum dritten Mal startete der FCB in den letzten zehn Jahren mit einer Niederlage in die Meisterschaft und nun gilt es gegen einen, so Schultz, «erfahrenen, eingespielten und physisch starken Gegner» eine Reaktion zu zeigen. Wobei wohl alles andere als ein Sieg eine Enttäuschung wäre und eine schwierige Ausgangslage für das Rückspiel bedeuten würde.

Es benötigt zweimal hundert Prozent

Selbst mit einem Sieg gibt es aber ausser einer guten Ausgangslage nicht so viel zu gewinnen, denn es bleiben ja bestimmt noch 90 weitere Minuten, in denen es einen solchen zu bestätigen gälte oder wie es Timo Schultz ausdrückte: «Wir müssen in beiden Spielen hundert Prozent Leistung abrufen, um weiterzukommen. Wir sollten nicht so hochnäsig sein und den Fokus nur auf das Hinspiel legen.»

Was man aber mit einer überzeugenden Leistung und einem positiven Resultat gewinnen könnte wäre sicherlich Selbstvertrauen. Und solches gehört wohl auch dazu, wenn Schultz davon redet, dass sich sein Team noch finden und einspielen müsse – neben den Automatismen. Dass dieses Team zu mehr fähig ist, als beim Auftakt in St.Gallen, davon ist der FCB-Trainer überzeugt. Auch mit einem Sieg gegen den aktuell Fünften der kasachischen wären natürlich nicht gleich alle Zweifel weggewischt. Aber es wäre ein wichtiger Schritt in Richtung der 3. Qualifikationsrunde der UECL und der einzige, den man an diesem Donnerstag machen kann.

Während die verletzten Jonas Adjetey, Leon Avdullahu und Jonathan Dubasin ausfallen, kann Schultz bei seiner Europacuppremiere auf die in der Meisterschaft gesperrten Thierno Barry und Taulant Xhaka zurückgreifen. Gross durcheinanderwürfeln will Schultz sein Team aber nicht, denn: «Im Moment ist es nicht die Zeit für Experimente, da wir uns in einer K.O.-Runde befinden.»