Die Slowaken konnten ihrer Rolle in den beiden ersten Gruppenspielen nicht wirklich gerecht werden. Slovan Bratislava ist in der Gruppe H der Verein, der die grössten Erfolge vorzuweisen hat: Der Club war mit acht Meistertiteln und fünf Cupsiegen das erfolgreichste slowakische Team in der Tschechoslowakei und ist mit 20 Meistertiteln und 17 Cupsiegen slowakischer Rekordmeister und Rekordpokalsieger. Seinen grössten Erfolg feierte der SK Slovan Bratislava aber in Basel, als er im Final des Cups der Cupsieger 1969 den FC Barcelona mit 3:2 schlug.
Es dürfte für die Gäste aus Bratislava also ein besonderer Auftritt an einer für sie historischen Stelle werden, wenn sie am Donnerstag im St. Jakob-Park auf den FCB treffen. „Die Geschichte dürfte sicherlich eine zusätzliche Motivation für unseren Gegner sein“, ist auch Alex Frei überzeugt. Zudem erwähnte er beim Vorschaugespräch insbesondere die Torgefährlichkeit von Stürmer Eric Ramirez und die Qualitäten von Trainer Vladimir Weiss, dessen gleichnamiger Sohn ebenfalls im Kader der Gäste steht und einiges an internationaler Erfahrung mitbringt.
Holpriger Start im Europacup
Slovan Bratislava kann auf einen erfolgreichen Start in die aktuelle nationale Meisterschaft zurückschauen: Das Team liegt an der Tabellenspitze mit lediglich einer Niederlage, die man sich beim Auftakt einhandelte. Nicht ganz so rund lief es aber bisher im Europacup. Wie auch die beiden anderen FCB-Gegner in der Gruppe H stieg man als Landesmeister in den Europacup: Aber lediglich in der ersten Runde der Qualifikation für die UEFA Champions League setzten sich die Slowaken gegen den georgischen Vertreter Dinamo Batuni durch, danach scheiterte man an Ferencvaros und an Olympiakos Piräus. In den Play-offs zur Conferenece League setzte sich Slovan Bratislava dann gegen Zrinjski Mostar im Penaltyschiessen durch.
Nun ging man sicher mit einigen Ambitionen in diese Gruppenphase, kam aber noch nicht auf Touren: Nach einem 0:0 zum Auftakt im Heimspiel gegen den FK Zalgiris, unterlag Slovan Bratislava in der zweiten Runde in Armenien beim FC Pyunik mit 0:2. Und somit stehen die Gäste aus der Slowakei am Donnerstag im Joggeli bereits ein wenig unter Druck.
FCB will gute Ausgangslage ausbauen
Auf der Gegenseite steht der FCB mit sechs Punkten aus zwei Partien da und so mit einer weitaus komfortableren Ausgangslage. Diese will man nun unbedingt ausbauen. Mit einem weiteren Sieg könnte der FCB den Vorsprung auf den kommenden Gegner bereits auf acht Punkte ausbauen und diesen mit einem Remis im Rückspiel eine Woche darauf schon mit Sicherheit hinter sich lassen. Das ist aber noch weit in der Zukunft. Zuerst steht für den FCB nun eben der Besuch des vom Namen her renommiertesten Clubs in dieser Gruppenphase an und für die Gäste die Rückkehr an den Ort, wo man den bisher grössten Erfolg feierte.
Bis am Mittwochmittag wurden für die erste Begegnung der zwei Clubs 12‘500 Tickets verkauft. Aufgrund verschiedener Baustellen wird die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht wie üblich möglich sein. Matchbesucher können sich hier über die Verkehrssituation rund um den St. Jakob-Park informieren.