Nach zwei Monaten Pause und fünf Wochen Vorbereitung gilt es nun am Sonntag wieder ernst. Der FCB startet in Lausanne in eine Saison, in der er die vergangene, mit dem schlechtesten Abschneiden in diesem Jahrtausend, möglichst schnell vergessen machen will. Der Grundstein dafür soll in den vergangenen fünf Wochen gelegt worden sein und in der Tat zeigte sich Fabio Celestini sehr zufrieden mit der Vorbereitung: «Wir sind am Anfang eines langen Wegs, aber ich denke wir haben die richtige Richtung eingeschlagen und uns in vielen Dingen verbessert. Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut.»
Trotzdem sieht Celestini aber auch noch viel Verbesserungspotential: «Ich bin zufrieden mit den Fortschritten, aber wir sind noch lange nicht dort, wo wir hinwollen», so der FCB-Trainer. Helfen, dass dieser Weg leichter fällt, würde sicher ein Erfolgserlebnis zum Saisonauftakt. Wobei die Aufgabe keine einfache ist: Der letzte Erfolg des FCB in einem Pflichtspiel in Lausanne liegt mittlerweile schon über dreieinhalb Jahre zurück. Und in der letzten Saison setzte es gegen die Romands zuerst drei Niederlagen ab, ehe in der letzten Begegnung mit einem 0:0 im Stade de la Tuilière doch noch ein Punktgewinn herausschaute.
Dräger und Sigua verletzt
Dass es nun am Sonntag mehr wird, darf man aber natürlich hoffen und die Resultate in der Vorbereitung sowie die Kontinuität, die in diesem Sommer bisher beim FCB herrscht, lassen diese Hoffnung auch durchaus berechtigt erscheinen: Zum ersten Mal seit drei Jahren startet der FCB mit demselben Trainer wie aus der Vorsaison in eine Saison und auch der Grossteil des Teams, das am Sonntag in Lausanne spielen wird, war bereits in der Vorsaison zusammen. Von den beiden bisherigen Neuzugängen ist einzig Léo Leroy eine Option für einen Einsatz. Marin Soticek trainierte am Freitag ein erstes Mal in Basel und wird daher im Stade de la Tuilière sicher nicht zum Einsatz kommen – genauso wie die beiden verletzten Mohamed Dräger und Gabriel Sigua.
Aber auch bei Lausanne-Sport wurde über die Sommerpause nicht alles über den Haufen geworfen. Obwohl auch die Romands keine befriedigende letzte Saison hatten, scheinen auch sie auf Kontinuität zu setzen: Ludovic Magnin startet in seine dritte Saison als Trainer der Waadtländer. Und so erwartet Fabio Celestini diese ähnlich wie in der vergangenen Saison: «Die Philosophie und die Spielidee werden nicht gewechselt haben. Wir kennen die Stärken unseres Gegners und wissen auch wie wir ihn in seinem Spiel stören können. Aber in erster Linie wollen wir unseren Plan umsetzen.»
Das ist dann wohl auch eines der langfristigen Ziele: Dominant auftreten und das Schicksal auf dem Platz in die eigenen Hände zu nehmen. In der letzten Saison gelang das oft nicht. Im Gegensatz zum Vorjahr beginnt nun aber lediglich das Rechnen in der Tabelle wieder bei null. Mannschaft und Trainer kennen sich bereits. Mit diesem Wissen und dem Gefühl der guten Vorbereitung kann man durchaus mit einem vorsichtigen Optimismus an diese erste, wenn auch schwierige, Aufgabe der neuen Saison herangehen.