Sechs Punkte fehlten dem FCB zu Beginn der Relegation Group, um sich den Aufstieg aus eigener Kraft zu sichern. Da der Grasshopper Club Zürich zum Auftakt der zweiten Phase einen Sieg gegen den FC Stade Lausanne-Ouchy eingefahren hat, hat sich an dieser Ausgangslage nur wenig geändert. Nämlich, dass Rotblau einen dieser sechs Zähler bereits am letzten Sonntag gegen den FC Luzern eingefahren hat und daher nun nur noch deren fünf braucht, um die Klasse aus eigener Kraft zu halten. Die nächsten Punkte sollen nun im Auswärtsspiel in Lausanne folgen. Wobei dafür eine Premiere nötig wäre: In den bisherigen drei Duellen mit den Waadtländern gab es keine Punkte für den FCB.
Sicher nicht einfacher wurde die kommende Aufgabe durch die Resultate der letzten Runde. Einerseits eben wegen des Erfolgs der Grasshoppers, andererseits aber auch wegen der Niederlage von Lausanne-Sport in Yverdon. Zwar reichte dem FCB dadurch das Remis gegen die Luzerner, um den kommenden Gegner zu überholen, LS steht nun aber auch wieder stärker unter Druck zu punkten. Und wie gesagt gelang das den Waadtländern in dieser Saison gegen den FCB bisher immer dreifach.
Schwierige Woche bei der letzten Begegnung
Für Fabio Celestini spielen die vergangenen Partien aber keine Rolle beim bevorstehenden Duell: «Ich glaube nicht an die Dynamiken in Serien, sondern an den Spirit meines Teams, wir haben in dieser Saison Serien gegen Stade Lausanne Ouchy oder YB gebrochen. Nun hoffe ich, dass wir das auch gegen Lausanne-Sport machen.» Dafür, dass dies gelingen kann, spricht auch, dass die letzte Niederlage gegen die Waadtländer nicht zwingend war: «Es war damals eine schwierige Woche mit dem Cup-Aus gegen den FC Lugano, der Torhüter unseres Gegners spielte sehr stark und machte viele gute Möglichkeiten von uns zunichte. Vom Gezeigten her hätten wir mehr verdient gehabt in dieser Partie», so Celestini. Bleibt zu hoffen, dass sich der FCB nun selbst besser belohnt, wenn er wieder ähnlich stark auftritt.
Zuletzt gelang diese gar nicht so schlecht: In den letzten sieben Runden verlor er nur das Auswärtsspiel beim FC Lugano und aus den letzten vier Spielen gab es acht Punkte. Zu einer gewissen Konstanz hat Rotblau also gefunden. Warum dies davor nicht der Fall war, konnte der FCB-Trainer aber auch nicht mit absoluter Sicherheit erklären: «Es könnte am Druck liegen, dass wir in dieser Saison zwei Gesichter gezeigt haben. Wenn wir eher reaktiv gespielt haben als proaktiv, war das gefährlich für uns. Wenn wir aber von der ersten Minute an bereit sind, gehören wir zu den stärkeren Teams in dieser Liga.» Man darf also gespannt sein, welches Gesicht der FCB nun im letzten Duell mit Lausanne-Sport zeigen wird – auch was die Aufstellung betrifft. Denn eine so grosse Auswahl, was die Spieler betrifft, hatte Celestini seit seinem Amtsantritt wohl noch nie, lediglich Renato Veiga, der sich momentan m Aufbau befindet, wird ihm noch nicht zur Verfügung stehen.