Mit zwei Siegen aus zwei Tests geht der FCB sicherlich mit einem guten Gefühl in den zweiten Teil dieser Saison. «Es war eine komische Vorbereitung, weil sie sehr kurz war. Ich bin aber sehr zufrieden mit meinen Spielern, sie haben sehr gut gearbeitet und weisen sehr gute physische Werte auf», so Fabio Celestini. Dass nun gleich zum Auftakt ein Spitzenkampf ansteht, sieht der FCB-Trainer als einen Vorteil an. Denn so habe er seine Mannschaft nie speziell motivieren müssen und der Fokus sei bereits während der ganzen Vorbereitung auf dieser Aufgabe im Cornaredo gelegen.

Eine schwierige Aufgabe, wie Celestini betont: «Der FC Lugano ist momentan die beste Mannschaft der Liga. Er war dreimal in Folge im Cupfinal und drei Jahre nacheinander in den ersten Drei und nun Tabellenführer. Das Team ist überzeugt vom Fussball, den es spielt und lässt sich nicht so leicht aus dem Konzept bringen. Das liegt vielleicht auch an der Kontinuität auf dem Trainerposten. Mattia Croci-Torti ist ja seit über drei Jahren dort.»

Keine Siege für Lugano in der Vorbereitung

Mit einer Niederlage gegen den Leader der österreichischen Bundesliga, SK Sturm Graz (1:2), und Unentschieden gegen den 1. FC Köln (3:3) und den FC Wil 1900 (2:2) waren die Resultate in der Vorbereitung für die Tessiner zwar wohl nicht ganz so zufriedenstellend, aber der Ausgang dieser Tests ist ja auch nicht unbedingt so aussagekräftig. Und nun gilt es wieder ernst, die Begegnungen haben wieder Wettkampfcharakter. Für Fabio Celestini ist diese Auftaktpartie beim Leader gar ein Schlüsselspiel: «Ein Erfolg in Lugano und die Übernahme der Tabellenspitze, würde uns sicher zusätzliches Selbstvertrauen verleihen, etwas in den Köpfen meiner Spieler auslösen und uns zu einer grösseren Winnermentalität verhelfen.»

Umgekehrt könnte der FCB mit einer Niederlage durchaus auch auf den vierten Rang fallen. Auch wenn der Tabellenplatz in der aktuellen Phase der Liga noch nicht so entscheidend ist, müsste ein Abrutschen natürlich mental wieder verarbeitet werden und wäre nicht die optimale Vorbereitung für das Heimspiel gegen den FC Sion, das dann am Wochenende darauf auf dem Programm steht.

Die Vorfreude Rotblau wieder im Joggeli in Aktion zu sehen, scheint auf alle Fälle gross zu sein: Insgesamt sind in dieser Saison bis zum Verkaufsschluss am Mittwoch 16'500 Saisonkarten verkauft worden und es gibt keine Einzeltickets mehr für das D-Parkett. Ein Sieg beim Leader zum Auftakt wäre nun sicherlich nicht nur mental für die Akteure auf dem Feld hilfreich, sondern würde die Vorfreude auf diese Begegnung mit den Wallisern nochmals vergrössern. Man kann also gleich in mehrfacher Hinsicht von einem Schlüsselspiel sprechen zum Auftakt in dieses Jahr.