Die Vorfreude auf den Klassiker am letzten Samstag war gross. Umso grösser war dann aber auf Basler Seite auch die Enttäuschung nach der 0:2-Niederlage gegen den FCZ. Den positiven Aspekten in diesem Spiel und auch der Entwicklung, die der FCB zuletzt gemacht hatten, wurden fast keine Beachtung mehr geschenkt. Es ist also verständlich, dass Fabio Celestini nun vor dem anspruchsvollen Gastspiel in Luzern darauf verweist, dass man wegen nur einer Niederlage nicht gleich alles hinterfragen solle und der eingeschlagene Weg, der richtige sei: «Die Einstellung hat gestimmt, wir haben gekämpft und versuchten das Spiel von hinten aufzubauen. Aber auf den letzten 30 Metern brauchen wir in Luzern mehr Qualität und Bewegung, um uns Chancen herauszuspielen. Die Entwicklung, die das Team in den vergangenen Monaten gemacht hat, stimmt mich positiv, dass uns das gelingen kann», so der FCB-Trainer.
Dass die Reaktion auf das FCZ-Spiel nun ausgerechnet beim Leader erfolgen soll, vereinfacht die Aufgabe bestimmt nicht. Celestini hat denn auch grossen Respekt vor den aktuellen Leistungen seines ehemaligen Arbeitgebers und nächsten Widersachers: «Der FCL spielt dominant, mit viel Energie und ist gefährlich auf Konter.» Noch mehr als diese Qualitäten beeindruckt ihn aber die mentale Stärke der Innerschweizer: «Der FCL hat Spiele gegen den FC Lugano und den FC St.Gallen gedreht. Es ist ein Team, das immer an die eigene Chance glaubt. Es wird eine schwierige Partie, bei der wir über 90 Minuten alles geben und den Kampf annehmen müssen.»
Zudem betonte der FCB-Trainer, dass die Liga sehr ausgeglichen sei. Das bestätigen nicht nur die Resultate, sondern auch der Blick auf die Tabelle. Seit dieser Woche haben alle Teams gleich viele Partien ausgetragen und zwischen dem siebtplatzierten FCB und dem Leader aus Luzern liegen lediglich vier Zähler. Eine Reaktion gegen die Innerschweizer wäre also nicht nur ein starkes Zeichen und gut für die Basler Psyche, sondern würde Rotblau möglicherweise auch gleich wieder in die Nähe der Spitze bringen. Diese anspruchsvolle Aufgabe muss der FCB ohne Gabriel Sigua (im Aufbau), Kevin Rüegg, Finn van Breemen (beide angeschlagen), Arnau Comas, Arlet Junior Zé (beide verletzt) sowie Romário Baró (gesperrt) angehen.