Während der FC Winterthur eine starke vergangene Saison absolvierte, war jene des FCB deutlich unter dessen Ansprüchen. In den Direktduellen mit den Eulachstädtern wusste Rotblau aber jeweils zu überzeugen. Aus den drei Begegnungen nahmen die Basler sieben Punkte mit, nur beim letzten Aufeinandertreffen, gab es für das Team von Fabio Celestini lediglich einen Punkt.
Nach zehn Runden in der aktuellen Meisterschaft und vor dem ersten Duell zwischen dem FCW und dem FCB sind die Rollen nun vertauscht. Mit den Siegen gegen den BSC Young Boys und den FC St.Gallen 1879 hat sich Rotblau auf den fünften Rang vorgeschoben, während die Winterthurer in der letzten Runde die rote Laterne übernehmen musste. Nach einem Auftaktsieg gegen den FCSG gewann das Team von Ognjen Zaric nur noch beim 0:0 gegen den Yverdon Sport FC und dem 1:0 gegen den Grasshopper Club weitere Punkte.
Viel Erfahrung beim Gegner
Umgekehrt gelang dem FCB der Start in die laufende Saison nicht, dafür konnte er aber eben zuletzt überzeugen. Wobei beim Aufeinandertreffen mit dem Tabellenschlusslicht nun natürlich die Bestätigung folgen muss, um diesen Eindruck nicht wieder zu verwischen. Fabio Celestini warnt denn auch vor der kommenden Aufgabe: «Die Tabelle in der Super League ist momentan nicht so aussagekräftig. Immer wieder gewinnen Teams aus den hinteren Regionen gegen Teams, die weiter vorne platziert sind. Wenn wir uns von der Rangliste beeinflussen lassen, wird es schwierig gegen den FC Winterthur. Der versucht das Spiel von hinten aufzubauen, hat schnelle Spieler vorne, mit Fabian Frei, Luca Zuffi und Granit Lekaj sehr gute Akteure mit viel Erfahrung und mit Matteo einen sehr unberechenbaren.»
Nicht einfacher wird die Aufgabe am Samstag durch den Ausfall von Jonas Adjetey, der sich in der Partie gegen den FCSG eine kleine Stressfraktur im linken Fuss zugezogen hat. Für Innenverteidigung stehen Rotblau somit nur Adrian Barisic, Nicolas Vouilloz und Marvin Akahomen zur Verfügung. Wobei Letzterer in dieser Saison noch kein Pflichtspiel für die 1. Mannschaft bestritten hat. Das Alter des 17-jährigen Verteidigers ist für Fabio Celestini aber kein Hindernisgrund ihn möglicherweise aufzustellen: «Entscheidend ist für mich die Trainingsleistung. Aber wir müssen natürlich aufpassen, dass er im richtigen Moment und mit der richtigen Vorbereitung zum Einsatz kommt. Schlussendlich entscheide ich so, wie ich denke, dass es am besten für die Mannschaft ist. Er ist ein Kandidat.» Einen Mittelfeldspieler möchte Celestini lieber nicht zurückziehen.
Eine englische Woche steht bevor
Während in der Abwehr die Personaldecke momentan etwas dünn ist, hat Celestini in der Offensive nach der Rückkehr von Albian Ajeti wieder eine Option mehr. Ob nun er, Kevin Carlos oder Bradley Fink in Winterthur beginnen wird, liess der FCB-Trainer am Freitag offen. Keine Rolle in seinen Überlegungen zur Aufstellung spielt die Tatsache, dass nun eine englische Woche bevorsteht: «Nun gilt der Fokus ganz dem Partie in Winterthur.» Eine, bei der es eben darum geht, den guten letzten Eindruck zu bestätigen. Was sicher eine anspruchsvolle Aufgabe wird, aber insofern auch eine schöne, dass man sich zuerst in diese Situation bringen musste.