Die bereits schwierige Aufgabe, den 1:3-Rückstand aus dem Hinspiel gegen FK Tobol Kostanay in Kasachstan wettzumachen, hat sich nun noch verkompliziert: Aufgrund eines Schadens am Flugzeug hat sich der Abflug des FCB um über 24 Stunden vom ursprünglichen Abflugtermin verschoben. Zuerst war geplant gewesen am Dienstagmittag abzureisen, aufgrund des Defekts verzögerte sich die Abreise aber um über 24 Stunden, schlussendlich hob der Flieger mit dem FCB-Tross erst am Mittwochabend ab.
Somit bleibt in Kostanay nicht viel Vorbereitungszeit für eine Aufgabe, die auch mit normaler Vorbereitung ziemlich schwierig gewesen wäre. Das hat einerseits das Hinspiel am vergangenen Donnerstag gezeigt, als ein starker kasachischer Gegner mit 3:1 als Sieger hervorging. Andererseits wird es auch durch die Tatsache klar, dass es dem FCB noch nie gelungen ist in einem Europacup-Rückspiel auf fremdem Terrain einen Rückstand aufzuholen. Erschwerend kommen neben der umständlichen Reise auch die Sperren gegen Thierno Barry und Riccardo Calafiori dazu. Sie fehlen ebenso wie die verletzten Jonas Adjetey, Leon Avdullahu, Jonathan Dubasin, Marwin Hitz sowie Taulant Xhaka der krankgemeldet ist und Gabriel Sigua, der nicht spielberechtig ist. Zu alledem konnte dann auch noch Sergio López die Reise wegen Unwohlseins kurzfristig nicht antreten.
Befreiungsschlag in der Meisterschaft
Mut machen, dass dem FCB erstmals in einem Europacup-Auswärtsspiel eine Wende gelingt, darf aber sicher das Resultat und die Leistung vom Sonntag gegen den FC Winterthur. In dieser Partie ist Rotblau nicht nur eine Wende gelungen, sondern schlussendlich konnte das Team von Timo Schultz auch noch einen deutlichen Sieg landen. Dieser erste Saisonerfolg war sicherlich befreiend. Nur, um auch in der Conference League einen Befreiungsschlag zu landen, bleiben dem FCB vorerst nur 90 Minuten. Sollten diese nicht reichen, wäre der FCB zum ersten Mal seit 45 Jahren nach nur einer gespielten Runde aus dem internationalen Geschäft ausgeschieden.
Noch besteht aber eben die Möglichkeit, das zu verhindern. Und auch wenn die Umstände und Voraussetzungen nicht die besten sind, gilt es nun das Beste aus dieser Situation zu machen, alles in die Waagschale zu werfen und wenn möglich eine Wende herbeizuführen. So wie es dem FCB in der letzten Europacupsaison so oft in einzelnen Spielen gelungen ist.
Wie sich die Vorbereitung auf dieses Spiel aufgrund der Umstände geändert hat und wie der angepasste Plan nun aussieht, erklärt Heiko Vogel im Video.