Heiko Vogel über…
…die sportlichen Auswirkungen des Ausscheidens:
«Wir haben nun weniger Spiele als in der vergangenen Saison und können uns daher definitiv ruhiger und besser auf die Aufgaben in der Meisterschaft vorbereiten. Wir waren ja zuletzt in einem Höllentempo unterwegs und mussten in der Spielvorbereitung Kompromisse eingehen. Ich habe immer gesagt, dass der nationale Wettbewerb die Pflicht ist und der internationale die Kür. Diese haben wir nun gestern leider beiseitegelegt. So enttäuschend das auch ist, es kann letztlich auch ein Vorteil sein.»
…das aktuelle Kader:
«Wir haben das Weiterkommen in der Conference League vor einer Woche verspielt, als wir ein breiteres, vor allem erfahreneres Kader zur Verfügung hatten als im Rückspiel. Ich möchte das nicht despektierlich gegenüber unserem Gegner verstanden wissen; aber dieses Kader hätte trotz der Baustellen fähig sein müssen, diese Hürde zu nehmen. Qualität hat sicherlich mit Erfahrung zu tun, aber auch mit Potential und Anlagen.»
…die Kaderplanung:
«Wir wollen noch Zuzüge tätigen, das steht im Mittelpunkt. Sollte das Gesamtpaket für uns und den Spieler stimmen, kann uns auch noch einer verlassen. Wir müssen uns aber auf alle Fälle noch verstärken. Es gibt unterschiedliche Gründe, wieso das noch nicht im geplanten Ausmass geschehen ist. Wenn wir einen Zuzug tätigen, möchte ich, dass sich der Spieler auch voll zu unserem Projekt bekennt.»
Timo Schultz über…
…die Reise:
«Die Rückreise verlief nach Plan, aber die Nacht war natürlich kurz. Nach einem Spiel ist es sowieso schon schwieriger zu schlafen und der Flug war der Erholung sicher auch nicht zuträglich. Wir hätten uns bei der Rückreise natürlich eine andere Stimmung gewünscht, aber sie war verhältnismässig aufgeräumt. Ob wir mit einer reibungslosen Hinreise weitergekommen wären, ist eine rein hypothetische Frage»
…das Ausscheiden:
«Das Ausscheiden ist eine grosse Enttäuschung, die das Team schnellstmöglich verarbeiten muss. Wir haben das Duell während einer Viertelstunde im Hinspiel mit den Platzverweisen und dem Elfmeter verloren und müssen uns an die eigne Nase fassen. Denn mit unserer Qualität müssten wir diesen Gegner eigentlich schlagen.»
…die sportlichen Auswirkungen des Ausscheidens:
«Ich war zwar in der letzten Saison nicht dabei, die UECL hat den Club aber sicher den einen oder anderen Punkt in der Liga gekostet. Trotz aller Enttäuschung kann dieses Ausscheiden diesbezüglich vielleicht ein Vorteil sein. Es ist sicher eine Verpflichtung, mehr Punkte zu holen und vielleicht ist es auch eine Chance für den ganzen Verein, um einen Schritt vorwärtszukommen. Es ist zwar eine Situation, in der wir nicht sein wollen, aber vielleicht erlaubt sie es uns, detaillierter zu arbeiten.»
…das aktuelle Kader:
«Ich wusste ja bei meinem Wechsel zum FCB, dass wir viel Qualität werden ersetzen müssen, da wir viele Skorerpunkte verloren haben. Aber ich finde, wir haben immer noch eine interessante Offensive. Thierno Barry ging nun in kürzester Zeit durch ein Wellental. Aber wir werden ihn unterstützen und ich bin überzeugt, dass er uns das mit Leistung auf dem Platz zurückzahlen wird. Viele junge Spieler werden noch Lehrgeld zahlen müssen. Es wäre sicherlich wünschenswert, wenn das komplette Kader schon da wäre, denn Erfahrung und Konkurrenzkampf schadet sicher nicht. Aber ich habe Spass an der Arbeit mit den Spielern, die hier sind und will aus diesen eine Einheit formen. Nun gilt es sie erstmal mental aufzubauen, damit wir am Sonntag in Zürich eine gute Leistung abliefern können.»
…die Personalsituation:
«Einen genauen Stand zu den Verletzten werden wir am Freitagnachmittag haben. Marwin Hitz und Leon Avdullahu sind auf einem guten Weg zurück, Jonathan Dubasin fällt bestimmt noch eine weitere Woche aus. Taulant Xhaka ist zwar noch gesperrt, wird aber heute wieder trainieren und die in Kostanay gesperrten Thierno Barry und Riccardo Calafiori stehen am Sonntag wieder zur Verfügung.»
Anmerkung der Redaktion: Auch Sergio López, der die Reise nach Kasachstan wegen Unwohlseins nicht antreten konnte, sollte am Sonntag einsetzbar sein.
…das Spiel gegen GC am Sonntag:
«Es wartet eine grosse Herausforderung auf uns. Wir haben nur zwei Tage Zeit, um uns auf das Spiel bei GC vorzubereiten. Aber die Mannschaft hat schon letztes Jahr Comeback-Qualitäten bewiesen. Ich habe das Team jetzt zwar enttäuscht, aber auch selbstkritisch wahrgenommen und mit klarem Fokus auf die kommende Aufgabe. Ich bin überzeigt, dass wir auf den Punkt bereit sein werden. Nun gilt es gut zu regenerieren, dann geht’s volle Fahrt auf Zürich und es wird nicht mehr zurückgeschaut.»