Ein bisschen mehr als zwei Monate ist es her, dass sich der FCB und GC gegenüberstanden. Mit ihrem 1:0-Sieg im Joggeli unterbrachen die Grasshoppers damals den Lauf des FCB, der zum ersten Mal in dieser Saison eine Serie nicht verlorener Spiele gestartet hatte. Mit sieben Punkten aus den drei vorangegangenen Partien, befand sich Rotblau im Aufwärtstrend, der dann eben durch den Sieg der Zürcher unterbrochen wurde. Danach betrug der Rückstand auf GC fünf Punkte und es war klar, dass Rotblau auf dem Barrageplatz überwintern würde.
In den vergangenen zwei Monaten, in denen auch noch eine kurze Winterpause lag, hat sich aber einiges geändert. Das zeigt schon alleine der Blick auf die Tabelle: Der FCB liegt nun drei Zähler vor den Hoppers und der sechste Platz, der zur Teilnahme an der Championship Group berechtigt, liegt in gleicher Entfernung wie der Barrageplatz. Somit lässt sich retrospektiv klar sagen, dass diese Niederlage gegen GC nur ein Ausrutscher war und die Entwicklung, die unter Fabio Celestini ihren Lauf nahm, weiterging.
Eine neue Energie
Als Gründe für diesen positiven Trend nennt der FCB-Coach verschiedene Dinge. Da wären einerseits eine neue Energie und andererseits jene Tugenden, die er von seinem Team nun auch in den kommenden Spielen fordert: Demut, Kampf und Laufbereitschaft. «Wenn wir diese Qualitäten und den Siegeswillen nicht auf den Platz gebracht haben, wurde es jeweils schwierig. Das konnte man beispielsweise in den zweiten Hälften beim Spiel gegen Yverdon und in Genf oder auch zuletzt in der ersten Halbzeit beim Spiel gegen St.Gallen sehen», so Celestini.
Andererseits hat sich auch das Lazarett gelichtet. Während bei der Derniere im letzten Jahr in Luzern nicht weniger als elf Spieler aus gesundheitlichen Gründen fehlten, fallen jetzt mit Arnau Comas, Emmanuel Essiam, Andrin Hunziker und Sergio López nur gerade vier Feldspieler verletzt aus. Am Samstag kommt nun noch Renato Veiga, der gesperrt ist, zu den Absenzen sowie der dritte Torhüter Nils de Mol. Der ist zwar noch im Training, muss sich aber wegen einer Verletzung an der Sehne im kleinen Finger nächste Woche einer Operation unterziehen und wird daher wohl die kommenden zwei Monate ausfallen.
Vorwärts statt zurückblicken
Dass Celestini nun mit einem rund 30 Spieler umfassenden Kader arbeiten muss, bedeutet zwar mehr Arbeit für ihn. Das ist aber ein Mehraufwand, den er gerne auf sich nimmt. Einerseits, weil er so mehr Optionen bei der Aufstellung besitzt und andererseits, weil sich der Konkurrenzkampf positiv auf das Team auswirkt.
Das Resultat vom letzten Aufeinandertreffen, das wie eingangs erwähnt noch unter ganz anderen Vorzeichen stand, beschäftigt Celestini und sein Team nun nicht mehr gross in der Vorbereitung auf das Spiel bei GC. Nun bietet sich die Möglichkeit den Gegner auf sechs Punkte zu distanzieren. Es wäre ein weiterer Beleg dafür, dass die Entwicklung des Teams voranschreitet. Einen kleinen Dämpfer gab es zuletzt zwar auch im Heimspiel gegen Lugano, wobei die 13 Punkte aus den sechs Runden seit dem letzten Duell mit GC und die damit verbundenen Veränderungen in der Tabelle alleine schon eine deutliche Sprache sprechen.