Viel Erfreuliches gab es aus Basler Sicht vom 1:1 gegen den Grasshopper Club am vergangenen Donnerstag nicht zu berichten. Die FCB-Leistung war nicht berauschend, das Spiel im Allgemeinen nicht sehr unterhaltend. Nachdem aber schon seit längerem klar war, dass es auch dieses Jahr nicht zu Meisterehren reichen würde, war die Qualifikation für UEFA Europa Conference League seit geraumer Zeit das erklärte Ziel. Und mit dem Punktgewinn gegen GC konnte der FCB die Teilnahme an der Qualifikationsphase dieses Wettbewerbs endgültig sicherstellen.
Ein Ziel wurde damit erreicht, allerdings verpasste man es auch abermals, den BSC Young Boys zu distanzieren, respektive auf Distanz zu halten. Und so verbleibt auch für die letzten zwei Runden noch eine Aufgabe, nämlich das Halten des zweiten Platzes. Wichtig wäre das gleich aus mehreren Gründen. Einerseits wäre da der finanzielle Aspekt: Logischerweise erhält der Zweitplatzierte eine höhere Prämie als der Dritte. Andererseits könnte man erstmals seit 2017 wieder eine Meisterschaft vor YB abschliessen.
Servette kommende Saison nicht international
Und wie Guillermo Abascal schon vor dem Spiel gegen GC betont hatte, ist die Pause zwischen den beiden Meisterschaften nicht lange und der Abklang der alten könnte beim Start der neuen noch nachhallen. Es wäre zumindest ein Zeichen nach Bern und keine Rangverschlechterung im Vergleich zum letzten Jahr, könnte man den aktuellen Rang halten. Keine Rolle spielt die Platzierung für die UECL-Qualifikation: Sowohl der Zweite als auch der Dritte werden in der 2. Qualifikationsrunde in den Wettbewerb eingreifen.
Keine Hoffnungen mehr auf eine erneute Teilnahme am internationalen Geschäft kann sich der letztjährige Dritte und kommende FCB-Gegner Servette machen. Nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren mit internationalen Spielen werden die Genfer den Europacup dieses Jahr verpassen. Wohl nur noch rein theoretisch brauchen sie noch einen Punkt, um den Klassenerhalt definitiv zu machen. Auch ohne Punktgewinn sollte dieser aber nach dieser Runde feststehen, ausser Servette geht leer aus und der FC Luzern, der Grasshopper Club Zürich und der FC Sion gewinnen ihre Partien. Der Druck auf die Genfer war also auch schon höher.
Unerfreuliche Basler Serie
Möglicherweise sind das Voraussetzungen für einen unterhaltsamen Fussballabend im Stade de Genève. Guillermo Abascal liess auf alle Fälle Vorfreude auf das letzte Auswärtsspiel der Saison erkennen: „Ich erwarte ein offenes Spiel: Servette hat einen der besten Mittelfeld-Dreizack der Liga und ist ein sehr gefährliches Team auf den letzten Metern. Zuletzt liessen die Genfer aber auch einige einfache Gegentore zu.“ Und vielleicht ist das die Möglichkeit für Rotblau eine unerfreuliche Serie zu beenden: Seit dem Wiederaufstieg der Grenats feierte Rotblau noch keinen Sieg im Stade de Genève.