In der Tat haben nur gut 50 Fussballer mehr Partien für die erste Mannschaft des FCB in ihrem Palmarès als Paul Stöcklin, der zwischen 1945 und 1953 neben rund 50 Freundschaftspartien 183 Meisterschaftsspiele bestritt und dabei 68 Tore erzielte.
Seine beiden bedeutendsten Treffer gelangen ihm dabei am Ostermontag 1947 im 22. Schweizer Cupfinal, den der FCB im Berner Neufeld-Stadion vor 28‘000 Zuschauern gegen Lausanne-Sports 3:0 gewann. Dabei schoss Stöcklin in der 48. Minute das 1:0 und in der 86. Minute das 3:0 gegen die favorisierten Waadtländer, die mit Spagnoli, Boquet, Eggimann, Maillard, Monnard und Aeby nicht weniger als sechs Nationalspieler in ihren Reihen hatten. Im Tor der Waadtländer der Lausanner spielte im übrigen Jean Presset, der kurz darauf beruflich nach Basel wechselte und beim FCB während vier Jahren als Ersatztorhüter tätig war. Trainer jener Basler Mannschaft von 1947, die mit Paul Stöcklin den zweiten Cupsieg und damit den zweiten Titel der Vereinsgeschichte errang, war Anton Schall, der wenig später im Alter von nur 40 Jahren mitten während des FCB-Trainings vom Herztod ereilt wurde. Ihm zu Ehren wurde 1985 in Wien eine Gasse benannt.
Paul Stöcklin seinerseits verpasste 1953 den ersten Meistertitel des FCB aus gesundheitlichen Gründen, so dass in jenem Jahr seine aktive rotblaue Karriere zu Ende ging. Sein fussballerisches Wissen vermittelte er anschliessend vor allem den jungen Spielern des SC Binningen, bei dem er bis in die Achtzigerjahre als Juniorentrainer tätig war.
Der ganze FC Basel 1893 entbietet den Angehörigen von Paul Stöcklin, in erster Linie seiner Frau Denise Stöcklin, sein aufrichtiges Beileid und wird die Erinnerung an einen wertvollen Menschen und Spieler aufrecht halten.