Nur wenige Wochen nach dem Tod von Ulrich Vetsch ist ein weiterer verdienter FCB-Spieler der Fünfziger- und Sechzigerjahre verstorben: Im Hildegard-Hospiz in Basel erlag kurz vor seinem 80. Geburtstag Otto Ludwig seiner langen, schweren Krankheit.
Nur wenige Wochen nach dem Tod von Ulrich Vetsch ist ein weiterer verdienter FCB-Spieler der Fünfziger- und Sechzigerjahre verstorben: Im Hildegard-Hospiz in Basel erlag kurz vor seinem 80. Geburtstag Otto Ludwig seiner langen, schweren Krankheit.
Otto Ludwig, im Basler Breite-Quartier als deutscher Staatsbürger aufgewachsen, kam bereits als Junior zum FC Basel 1893, bei dem er im Dezember 1955 in einem mit 6:2 gewonnenen Cupspiel gegen den FC Emmenbrücke sein Debut in der ersten Mannschaft gab. In der Folge bestritt er als Flügelstürmer zwischen 70 und 80 Wettbewerbsspiele für den FCB – das bedeutendste in seiner Karriere im Schweizer Cup.
Denn Otto Ludwig gehörte am Pfingstmontag 1963 unter Trainer Georges Sobotka und Coach Kurt Walter nicht nur zu jener FCB-Elf, die in Bern vor 40‘000 Zuschauern überraschend den Cupfinal gegen die favorisierten Grasshoppers gewann, sondern Ludwig steuerte in der 67. Minute auch das zweite Basler Tor zum Endergebnis von 2:0 und damit zum dritten Basler Cupsieg bei. Das 1:0 hatte acht Minuten zuvor Heinz Blumer erzielt. Mit zu jener Cupsieger-Mannschaft gehörten neben Blumer und Ludwig auch Torhüter Stettler, Vogt, Michaud, Weber, Stocker, Odermatt, Porlezza, Pfirter und Gatti.
Aussergewöhnlich für jene Zeit war dabei die Vorbereitung auf den Cupfinal: Bereits zwei Tage vor dem Endspiel gegen die Grasshoppers mit ihrem berühmten Nationaltorhüter Karl Elsener zog sich der FCB auf den Berner Hausberg Gurten zurück. Nach dem Cupsieg kam es, zurück in Basel, schon damals zu einer Sieges-Feier auf dem Barfüsserplatz, und schon damals präsentierte sich die erfolgreiche Mannschaft den Tausenden von begeisterten Fans auf dem Balkon des Stadt-Casinos.
Während einer (1960/61) Saison spielte Ludwig, der beruflich für die chemische Industrie, vorwiegend für die Hoffmann La Roche, tätig war, für die Old Boys, ehe er zu seinem Stammclub zurückkehrte und einmal gar ein Aufgebot für die Schweizer B-Nationalmannschaft vom Verband bekam, der nicht realisiert hatte, dass der Basler Stürmer einen deutschen Pass besass und deshalb diese Selektion gar nicht annehmen durfte…
Seine FCB-Zeit ging am 9. Juni 1963 im letzten Meisterschaftsspiel jener Saison gegen den FC Sion mit einem 8:1-Sieg und drei persönlichen Treffern zu Ende. Danach hängte Otto Ludwig noch zwei Saisons beim FC Schaffhausen an, ehe er sich den Senioren des FCB anschloss, bei denen er noch sehr lange aktiv mittat, wie Senioren-Obmann Peter Ramseier erwähnte.
Eine schwere Krankheit, die er geduldig ertragen habe, wie es in der Todesanzeige der Familie hiess, prägten seine letzten Lebensjahre. Am 17. August 2014 wurde er von seinem Leiden erlöst. Den Hinterbliebenen, namentlich seiner Gattin, die ihren „Otteli“ am kommenden Mittwoch in Münchenstein bestatten wird, entbietet der gesamte FC Basel 1893 sein aufrichtiges Beileid und wird einen tüchtigen Spieler, der auch auf Grund seines eher kleinen Körperwuchses ein eigentlicher Publikumsliebling seiner Zeit war, in bester Erinnerung behalten.
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