Jean-Paul Laufenburger ist gestorben

Dienstag, 18.11.2014 // 16:15 Uhr

Zusammen mit seiner Gattin Agnès Laufenburger-Wolff und seinen Verwandten und Freunden trauert der FC Basel 1893 um einen seiner populären Spieler der „Ära Benthaus“: Wenige Tage vor seinem 71. Geburtstag ist der langjährige FCB-Torhüter Jean-Paul Laufenburger nach jahrelanger Krankheit an seinem Wohnort Village-Neuf gestorben.

Der Elsässer „Bolle“ Laufenburger, wie alle seine Freunde ihn nannten, kam 1964 aus der zweiten Mannschaft des FC Sochaux-Montbéliard  zum FCB, bei dem er in den folgenden zehn Jahren zum  Kader der ersten Mannschaft gehörte. Wohl war damals der Schweizer Nationaltorhüter Marcel Kunz die Nummer 1. Gleichwohl erarbeitete sich Laufenburger in Basel sehr rasch weit mehr als den Status eines Ersatzgoalies, zumal sich sein Talent und seine Fähigkeiten nicht spürbar von jenen von Kunz unterschieden.

 

Das konnte Laufenburger immer dann beweisen, wenn Marcel Kunz aus einem Grund nicht einsatzfähig war. Insgesamt 71 Spiele in der Nationalliga A, im Schweizer Cup und im Ligacup sowie 36 Partien in den internationalen Wettbewerben Europacup der Meister, Messestädte-Cup und Alpencup und seine rasch erlangte Popularität bei den Basler Fans legen Zeugnis davon ab, dass der elegante Franzose weit mehr als eine gewöhnliche Nummer 2 war, sondern ein überaus wertvolles Mitglied eines Teams, das während seiner FCB-Zeit unter (Spieler-)Trainer Helmut Benthaus fünf Schweizer Meistertitel und einen Cupsieg errang.

 

„Bolle war auch in der Mannschaft sehr beliebt, und die sportliche Rivalität mit Kunz hinderten die beiden nicht an einem freundschaftlichen Verhältnis, zumal sie ja bei den Auswärtsspielen auch Zimmerkollegen waren“, erinnert sich der damalige FCB-Spieler und heutige Senioren-Obmann Peter Ramseier an die gemeinsame FCB-Zeit mit dem jetzt verstorbenen Torhüter, der während seiner Aktivzeit im Status eines Halbprofis stets nebenbei auch als Elektriker arbeitete.

 

Nach seiner FCB-Zeit spielte Laufenburger noch während zwei Jahren in seiner Geburtsstadt für den FC Mulhouse in der 2. französischen Division, ehe er sich vom Aktivsport zurückzog und in Basel arbeitete, zuletzt bei der Dreba Küchen AG.

 

Weit vor seinem regulären Pensionsalter musste sich Laufenburger wegen des Ausbruchs seiner Krankheit (Parkinson) aus dem Berufsleben zurückziehen und auch sein Mittun bei den FCB-Senioren aufgeben. Gegen 20 Jahre lang lebte Jean-Paul Laufenburger mit seiner Krankheit, was für ihn wie für seine Nächsten oft schmerzhaft gewesen sein muss, wie man auch den Zeilen in der Todesanzeige der Familie entnehmen muss:

 

„Te voir souffrir et demeurer impuissants

 

a été pour nous un profond chagrin.

 

Repose maintenant en paix,

 

jamais tu ne seras oublié“

 

 

 

(Dich leiden zu sehen und dabei machtlos zu sein

 

ist für uns eine tiefe Trauer gewesen.

 

Ruhe nun in Frieden,

 

niemals wirst du vergessen sein.)

 

Der FC Basel 1893, seine Mitglieder und seine Fans entbieten den Angehörigen ihr aufrichtiges Beileid, wünschen ihnen viel Kraft und werden sich dem grossen Kreis der Trauernden anschliessen, die „Bolle“ nicht vergessen werden.

 

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