Nach dem Mundial, wie er es nennt, wechselte er vom Tessin nach Zürich, zu GC. Es folgte seine beste Zeit, die von drei Meistertiteln gekrönt war. Leider verletzte sich Subiat nach einer brillanten ersten Saison an der Achillessehne, und so musste er später oft hinter Viorel Moldovan und Kubilay Türkyilmaz zurückstehen. So gesehen kam das Angebot aus Basel wie gerufen.
Rotblau gegen Blauweiss
Wir stehen im Jahr 1997: Der FC Basel, der sich in der Meisterschaft in einer kniffligen Lage befand, sah sich für seine Offensive nach Verstärkung um. Schon seit einiger Zeit hatten die Basler Clubverantwortlichen ein Auge auf Nestor Subiat geworfen – denn sie suchten jemanden, der sie sofort weiterbringt. Im Sommer 1997 hätte der Stürmer sogar in die Bundesliga zum Aufsteiger VfL Wolfsburg gehen können, aber dort gefiel ihm die Umgebung nicht.
Als dann FCB-Manager Heinz Hermann ihm wegen eines möglichen Wechsels nach Basel telefonierte, da sagte er sofort zu. Die Stadt Basel kannte er bereits gut, seine Familie lebte ja in Mulhouse. Er sei bei einer guten Mannschaft gelandet, der das Selbstverstrauen fehle, die aber die besten Zuschauer des Landes hinter sich wisse, gab er damals am Tag seiner Ankunft in der Basler Zeitung zu Protokoll. So wurden dann plötzlich Leute wie Stefan Huber, Oliver Kreuzer, Massimo Ceccaroni, Jürgen Hartmann, Sébastien Barberis, Oumar Kondé, Dario Zuffi, Fabrice Henry, Mario Frick, Maurizio Gaudino & Co. zu seinen neuen Teamkollegen. Der FCB mit seinem starken Präsidenten René C. Jäggi hatte in dieser Epoche Grosses vor, aber er musste vorderhand noch kleinere Brötchen backen.
Das Wiedersehen mit den alten Kameraden von GC wurde für Nestor Subiat dann zum Triumph, traf er doch vor 6000 Zuschauern als Matchwinner für die Rotblauen gegen die Blauweissen zum 1:0-Schlussresultat. „Subiat-Subiat-Subiat», skandierten die Basler Fans im alten Joggeli. Es war ein denkwürdiger Sieg für Basel – ein Sieg auch, der eindeutig Appetit auf mehr machte. Auf der Gegenseite spielten notabene Tenöre wie Moldovan, Türkyilmaz, Johann Vogel, Micheil Kawelaschwili sowie Murat Yakin. Im Tor bei GC stand Pascal Zuberbühler. Trotz dieses Erfolgs musste der FCB aber Ende Jahr mit einem Platz in der Auf-/Abstiegsrunde vorliebnehmen. Neuchâtel Xamax, Kriens, Etoile Carouge und Solothurn hiessen unter anderem die Gegner. Der FCB belegte in dieser Ausmarchung den dritten Platz.
St. Etienne: „Allez les verts“
Nach dem Abstecher nach Basel durfte Nestor Subiat nochmals in seiner eigentlichen Heimat Frankreich angreifen. Die AS St. Etienne hatte gerufen; notabene französischer Rekordmeister. Wer die Chance hat, bei diesem legendären Verein mit Europacup-Finalerfahrung mitzutun, der packt sie im Normalfall. So auch Subiat. Bei den Stéphanois, wie die Fussballer aus St. Etienne im Volksmund liebevoll genannt werden, erlebte der Angreifer wunderbare Zeiten. „Allez les verts“, lautete das Motto, und im Stade Geoffroy-Guichard (dem sogenannten „Chaudron“) ging es oft heiss zu und her, buchstäblich wie in einem Dampfkochtopf. Einmal verkaufte das Büro des Clubs innert drei Tagen sage und schreibe 100'000 Eintrittskarten, und dies für vergleichsweise kleine Matches gegen Gueugnon (zweimal) und gegen Valence.