Seit 50 Jahren bekämpfen sich in Kolumbien Armee, Rebellen und Paramilitärs. Die Parteien führen derzeit Friedensgespräche und schüren die Hoffnung auf den langersehnten Frieden. Dennoch bleibt die Situation für die Bevölkerung, vor allem aber für Kinder, prekär. So sind sie aufgrund konstanter bewaffneter Konflikte und Drogenhandels Gefahren wie Vertreibung, Misshandlungen sowie Zwangsarbeit und Rekrutierung durch Banden ausgesetzt. Ein Grossteil der Bevölkerung lebt in grosser Armut. Die Gesundheitsversorgung und Bildungschancen sind sehr schlecht.
Gerade deshalb ist es wichtig, dass man junge Menschen, die sich ihn ihren Gemeinden bereits sozial engagieren, bestmöglich unterstützt. Dabei bietet der Fussball, der besonders in Kolumbien eine so grosse Rolle spielt, das perfekte Hilfsmittel. Allerdings betont Willy Schmid: „Ich hatte erwartet, dass alle Young Coaches in einem „Fussballland“ (FIFA Platz 4) Fussballer sein würden. Glücklicherweise sind sie das nicht. Denn unser Projekt geht nicht nur um Fussball, sondern um Soziales - im und um den Fussball herum. Das ist ganz wichtig.“
Konfliktlösung durch Fussball
In drei Modulen während eines Jahres lernen die 35 Teilnehmer, darunter 13 Frauen, wie man über qualitatives Fussballtraining mit Jugendlichen Konflikte minimieren und dadurch Frieden fördern kann. „Die Young Coaches sind bereits gut ausgebildet, haben das Leben noch vor sich und wollen etwas bewegen. Sie wollen das Sozialumfeld in ihren Gemeinden und in den einzelnen Familien positiv verändern und Probleme lösen. Darum sind sie hier - um neue Ideen für die Arbeit in ihren Gemeinden zu bekommen.“, so Mondi Mathlouthi, Instruktor des FC Basel 1893.