Markus Vogel ist gestorben

Nachruf
Sonntag, 03.06.2018 // 09:40 Uhr

„Fast von Geburt an“ sei er FCB-Fan, hat Markus Vogel immer wieder gesagt. Jetzt ist einer der bekanntesten, treuesten und unerschütterlichen Anhänger des FC Basel 1893, mit dem er tatsächlich von klein an durch dick und dünn ging, 65jährig nach langer Krankheit gestorben. Zusammen mit seinen Angehörigen trauern Clubleitung, Mannschaft, Geschäftsstelle und die Mitglieder der offiziellen Fanclubs genauso wie die Muttenzerkurve um ein vertrautes, lieb gewonnenes Gesicht.

Am Ende, als er gehen durfte, sei es für Markus nichts anderes mehr als eine grosse Erlösung gewesen, sagte seine Lebensgefährtin Gaby Ebner, die während 30 Jahren an seiner Seite war und ihn bis zuletzt, bis er am 30. Mai 2018 morgens um 4.00 Uhr starb, begleitete. Ein über Jahre dauernder Prozess ging damit zu Ende. Wer auch nur am Rande mitbekommen hat, wie Markus Vogel seit 2012 durch seine Krankheit immer mehr in eine ganz andere, in eine eigene Welt geführt wurde, wie sich immer mehr ein dichter Nebel über sein Erinnerungsvermögen gelegt hat, bis es keinen Weg mehr daraus gab, kann nachvollziehen, was Gaby Ebner mit dem Begriff „Erlösung“ gemeint hat. So sehr sie Markus die Ruhe nun gönnt, so schmerzhaft ist für alle Familienmitglieder das Loslassen dennoch. Mit Gaby und vielen Freunden trauern Tochter Brigitte Cullen-Vogel und Sohn Christian Vogel sowie die drei Enkelkinder Christopher, Finja und Noelia um Markus.

 

FCB-Fan zu sein, war für Markus Vogel ein wichtiger Teil seines Lebens, ohne dass er deshalb alles und jeden nur durch die rotblaue Brille betrachtete. Er war dem Verein von Kindsbeinen an tief verbunden, er gründete 1982 den Fanclub Bebbi, den er präsidierte, so lange es seine Kräfte erlaubten, ja, selbst beruflich war der FCB irgendwie immer präsent – zuerst in jenen langen Jahren, in denen er als Offsetdrucker beim früheren FCB-Spieler Walter Bielser an der Sennheimerstrasse gearbeitet hatte, vor allem aber, als er den eigenen FCB-Fanshop am Bahnhof eröffnete. Als die fortschreitende Demenz-Krankheit die Führung des Geschäftes nicht mehr erlaubte, sprang auch hier Partnerin Gaby Ebner ein und hielt den Laden bis jetzt in Betrieb.

 

Seine „Art“  FCB-Fan zu sein, löste allseits grössten Respekt aus: Ohne dass er das je gesucht hätte, wurde Markus Vogel so etwas wie ein offizieller Leader ganz vieler Fans. Seine Ruhe auch in unruhigen Momenten, vor allem aber auch seine durchaus differenzierte Sichtweise, die er gegenüber dem FCB im speziellen und dem Fussball im Allgemeinen auch gegenüber den Medien immer wieder vertrat, unterstrichen, dass Vogel loyal war, dass es ihm nie im Leben in den Sinn gekommen wäre, dem FCB den Rücken zuzukehren, dass seine Treue unerschütterlich war, dass er aber diese Verbundenheit keineswegs „betriebsblind“ lebte. Vielmehr war er dann, wenn er es für angebracht fand, auch ein Mann der klaren Worte und der sachlichen Kritik. Diese Haltung trug ihm die Achtung auch der Muttenzerkurve ein.

 

Freunde aus der Muttenzerkurve und solche aus offiziellen Fanclubs waren es denn auch, die Markus Vogel im  März 2016 im Landhof ein rührendes Fest zu dessen 63. Geburtstag organisierten. Markus war längst gezeichnet von der Krankheit, niemand, der dabei war, konnte wissen, was und wieviel er noch wahrnahm, zu spüren aber war ohne jeden Zweifel die Freude, die er an diesem Tag ausstrahlte. Es war ein lichter Moment für ihn, es war das auch ein lichter Moment für alle, die dabei sein durften.

 

Aber es war auch für viele Menschen eines der letzten Treffen mit Markus Vogel. Ein letztes Mal im Joggeli war er im Schluss-Spiel der Meistersaison 2015/16. In der Folge wurde die Notwendigkeit einer vollständigen professionellen Betreuung ausserhalb der eigenen Wohnung unumgänglich. Die letzte Zeit dieses Mannes, den „man“ auch beim FCB einfach gerne habe musste, egal ob man Fan, Spieler oder Mitarbeitender war, verbrachte er in der Sicherheit und Geborgenheit des neuen Marthastifts in Basel, wo er, wie es Gaby Ebner mehrfach betonte, wunderbar betreut worden sei.

 

Es wäre ein Einfaches, an dieser Stelle den nächsten Titelgewinn des FCB Markus Vogel zu widmen. Doch das ist schlicht nicht nötig: So sehr er sich an den Erfolgen seines FCB auch freute, seine Verbundenheit mit dem Verein war nie eine Minute in seinem Fan-Sein abhängig von Siegen oder Niederlagen.

 

In dem Sinn – mach‘s dort, wo du jetzt bist, weiterhin gut, Markus!

 

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