Yves Kaiser, du hast vor rund einem Jahr einen Profivertrag beim FCB unterschrieben. Wie hat sich das auf dein Leben ausgewirkt? Gab es grosse Veränderungen?
Yves Kaiser: Nein, ganz im Allgemeinen nicht, ich habe einfach versucht, meinen Weg genau gleich fortzusetzen und weitere Fortschritte zu machen. Klar, das Pensum hat sich geändert, bevor ich den Profivertrag unterschrieben habe, arbeitete ich nach meiner Lehre noch zu 40 Prozent. Das war sicher die grösste Veränderung. Diese Veränderung entlastet mich aber und gibt mir auch ein Stück weit Zuversicht für die Karriere. Sicher, schon als ich die Lehre abgeschlossen hatte, war das eine riesige Entlastung, der Schritt zum Profitum brachte dann aber nochmals einen grossen Unterschied mit sich, das hat mir auch geholfen, mich zu verbessern. Nicht nur, weil ich nun mehr Zeit hatte für den Fussball, sondern es war auch mental eine Entlastung, sich auf eine Sache voll konzentrieren zu können. Ich muss meinem Lehrbetrieb aber ein Kränzchen winden, der war äusserst flexibel. Das hat mir sehr geholfen, mich auf den Fussball zu konzentrieren. Absenzen wegen eines Trainingslagers oder eines internationalen Spiels waren nie ein Problem.
Du bist vom FC Solothurn zum FCB gekommen. Die beiden Vereine arbeiten im Nachwuchsbereich als Kooperationspartner zusammen. Wie hat sich diese Zusammenarbeit für dich als Spieler bemerkbar gemacht?
Diese Kooperation war ein sehr wichtiger Faktor. Geographisch liegt Solothurn zwischen den grossen Schweizer Zentren, daher hätte mein Weg auch woanders hinführen können, wenn diese Partnerschaft nicht bestanden hätte. Dass schon auf diese Weise ein Weg aufgezeigt wird, wie es weitergehen kann, ist sicher eine gute Voraussetzung und auch eine Motivation.
Es war auch mental eine Entlastung, sich auf eine Sache voll konzentrieren zu können
Ab welchem Alter war diese Partnerschaft für dich persönlich spürbar?
Ab der Stufe U13 gab es regelmässig Trainingswochen, in denen die besten Spieler des FC Solothurn beim FCB mittrainierten, mit dem FCB Turniere besuchten und auch Testspiele bestritten. Ab der U15 wurde es dann konkreter und ab der U16 spielte ich dann definitiv in Basel.
Wie kam der erste Kontakt zum FCB zustande?
Das war beim ersten Training beim FCB in der U15. Damals war der Nachwuchs-Campus Basel noch nicht fertiggestellt, wir trainierten noch auf einem der Plätze der Sportanlagen St. Jakob.