Timm Klose über…
…seine Verbundenheit zum FCB: „Der FCB lag mir immer am Herzen, wenn man in Basel aufwächst gibt es nur einen Verein, da bleibst du verbunden – gerade, wenn du schon einmal Teil des Clubs warst. Es war immer ein Ziel von mir, hier etwas zu erreichen. Nun freue ich mich auf die Möglichkeit dazu. Es geht dabei ja auch nicht nur um meine Verbundenheit zum Club, sondern auch zur Stadt und den Leuten, die hier leben. Ich bin ein Familienmensch und freue mich unglaublich wieder nah bei den Menschen zu sein, die mir so viel bedeuten.“
…seinen Vertrag beim FCB: „Es liegt jetzt an mir Argumente zu liefern, damit sich der FCB dazu entscheidet, mich definitiv zu übernehmen. Ich bin froh hier zu sein, der Rest wird sich zeigen. Ich spreche zwar nicht gerne über Vertragsmodalitäten, aber kann schon sagen, dass ich durch meinen Wechsel auch finanzielle Einbussen in Kauf genommen habe. Aber Morgen- und Mittagessen werden ja vom Verein gestellt .“ (Klose lacht).
…seine Rolle in der Mannschaft: „Es ist mir klar, dass Erwartungen in mich gesetzt werden. Ich bin aber nur ein Teil einer Mannschaft und kein Heilsbringer. Ich kenne Valentin Stocker und Fabian Frei noch aus meiner Zeit hier, darüber bin ich froh. Aber ich komme in eine neue Mannschaft und muss mich zuerst zurechtfinden und dann mit den anderen Führungsspielern versuchen, den Club in eine positive Zeit führen. Es ist wichtig, dass man einen Teamspirit entwickelt. Ich habe in Norwich oft die Metapher eines Ruderboots gebraucht. Alle müssen mitrudern sonst kommt man nicht vom Fleck. Dazu gehört auch, dass man lacht und Spass hat. Natürlich verspüre ich Druck, aber den mache ich mir selber, denn nur so kommt man weiter als Fussballer.“
…seinen Abschied aus Basel vor rund elf Jahren: „Ich hatte ein Gespräch mit Thorsten Fink, in dem er mir mitteilte, dass ich einen schweren Stand haben würde beim FCB und man mir daher einen Wechsel nahelege. Ich hege aber deswegen keinen Groll gegen Thorsten Fink. Ein Trainer muss Entscheidungen treffen und wir waren damals sechs Innenverteidiger. Dank dieser Entscheidung konnte ich meinen Weg machen und mich weiterentwickeln.“
…der Moment der Rückkehr nach Basel: „Man wird nicht jünger, aber im Kopf bin ich nicht über 20 Jahre alt geworden (Klose lacht). So fühle ich mich. Ich habe Ziele, da spielt es keine Rolle, dass ich 32 Jahre alt bin. Jetzt war der Moment da für die Rückkehr und es stimmte für alle. Die verpasste Qualifikation für die Europa League war für mich kein Argument gegen einen Wechsel. Ich freue mich endlich im Joggeli in Rotblau auflaufen zu dürfen.“
…Trainer, die ihn geprägt haben: „Patrick Rahmen war ein wichtiger Trainer in der U21. Daher habe ich auch immer den Kontakt zu ihm aufrechterhalten. Er machte mir klar, dass ich die Qualitäten zum Profi habe, aber auch den absoluten Willen dafür aufbringen muss. Murat Yakin holte mich dann zum FC Thun und hat viel individuell mit mir gearbeitet. Zu Beginn meiner Karriere waren diese zwei Trainer sehr wichtig für meine Entwicklung. Ich möchte aber auch Dieter Hecking erwähnen; bei ihm habe ich gelernt, für meine Ziele hart zu arbeiten. Und ich hatte auch ein sehr enges Verhältnis zu Daniel Farke. Daher war die Entscheidung Norwich zu verlassen nicht so einfach und ich verdrückte auch die eine oder andere Träne. Ich hatte eine tolle Zeit in Norwich, es war wie eine zweite Heimat für mich. Aber ich verlasse Norwich, um nach Hause zu kommen, daher musste ich nicht lange überlegen, ob ich das will.“
…Kritik: „Ich mag diesen Widerstand. Oft hiess es, dass ich zu wenig schnell und wendig sei und ich habe mich trotzdem durchgesetzt. Auch in der Super League wird es nicht einfach, aber ich bin froh um diese Herausforderung und nehme sie gerne an. Kritik hat mich immer angespornt noch mehr zu machen. Es ist schön, anderen zu zeigen, was man kann. Wenn die Kritiker lauter wurden, habe ich meine Spiele analysiert und weiter an mir gearbeitet. Kritik muss man akzeptieren und dann an sich selber schaffen, um den nächsten Schritt zu machen. Sonst kommt man nicht weiter.“
…seine Aktivitäten neben dem Fussball: „Ich studiere im Moment Sport Management und habe in England mit der UEFA B-Lizenz für Trainer begonnen. Es ist für mich wichtig meinen Kopf zu gebrauchen neben der körperlichen Arbeit als Fussballer. Und natürlich muss ich mit meiner Frau jetzt auf Wohnungssuche gehen. Es war ein spezielles Gefühl in Basel in ein Hotel zu gehen, aber ich wollte nicht bei meinen Eltern wohnen. Wir wollen etwas Eigenes und ich freue mich auf die Wohnungssuche, dadurch bleibt man beschäftigt. Und es gibt so viele wunderbare Orte in Basel, wo man wohnen kann.“