Andy Rey über Zu- und Abgänge von Spielern:
«Unsere Club-Philosophie ist es Spieler, die viel für den FCB geleistet haben, weiterziehen zu lassen und zu verkaufen, sofern das für alle Seiten richtige Angebot kommt. Nur so werden wir auch in Zukunft Toptalente zum FCB holen können. Wenn dann das Angebot für einen unserer Spieler bereits Anfang Juli kommt und der Preis stimmt, dann lassen wir den Spieler gehen.
Es entspricht hingegen nicht unserer Strategie, dass wir kopflos Neuzugänge verpflichten, noch bevor uns Spieler überhaupt verlassen haben. Und Abgänge werden auch nicht durch neue Spieler ersetzt, damit wir zahlenmässig Ersatz haben. Neue Spieler müssen in unsere Club-Philosophie und in unser Kader passen. Diese Profis zu finden und zu verpflichten dauert teilweise länger. Insbesondere weil die Spieler, die wir möchten, in der Regel mehrere Angebote haben und sich Anfang Juli noch nicht entscheiden.»
Budgetierung des internationalen Geschäfts:
«Anfang Jahr nehmen wir in unserem Budget das Erreichen der Gruppenphase der Conference League an, mit den entsprechenden Einnahmen und Ausgaben (Reise- und Organisationskosten). Selbstverständlich haben wir als Unternehmen auch ein Szenario B für den jetzt eingetretenen Fall, dass es nicht klappt. Das Erreichen der Gruppenphase ist nie sicher und fix planbar, es ist immer noch Sport, in dem zum Beispiel eine Rote Karte schnell viel verändern kann.
Dieses Jahr haben wir zum Beispiel das Erreichen des Viertel- und Halbfinals der Conference League nicht budgetiert. Mit diesen zwei Runden haben wir aber tatsächlich netto in etwa gleich viel verdient wie mit einer Teilnahme in der Gruppenphase allein.»
Die Rechnung 2023:
«Dank den Transfers im Sommer 2023 wird der FCB Stand heute in diesem Jahr auch ohne Teilnahme an der Conference League plus minus durchkommen. Bedauerlich ist aber, dass wir nun keine Reserven aufbauen können für nächstes Jahr. Darum ist es umso wichtiger, dass wir in dieser Saison die Liga auf einem der ersten drei Tabellenplätze abschliessen. Damit wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, nächstes Jahr wieder in eine Gruppenphase zu kommen.»
Sportliche Ziele und Ambitionen:
«Wir werden eine Mannschaft zusammenstellen, die unter die ersten drei der Tabelle kommen kann. Das ist unser Anspruch als Verwaltungsräte und Eigentümer. Wir werden natürlich auch in die Mannschaft reinvestieren. Kosten und möglicher Ertrag, beziehungsweise sportlicher Erfolg, müssen dabei aber auch in einem für den FCB vernünftigen Verhältnis liegen. Diese Spieler zu finden und die Bedingungen zu verhandeln braucht zwar mehr Zeit und Geduld, wird sich aber langfristig bewähren.»
Strategische Ausrichtung:
«Wir werden den eingeschlagenen Weg konsequent weiter gehen und die Kosten weiter reduzieren. Denn der grosse Apparat, der in der Vergangenheit aufgebaut wurde, muss noch weiter optimiert werden. Zudem werden wir weiterhin neue Einnahmequellen suchen und erschliessen. Dafür ist der FCB auch auf die Unterstützung seiner Fans und der Öffentlichkeit angewiesen.
Wir sind überzeugt, dass wir bis Ende 2024 den Club so aufgestellt haben werden, dass alle Altlasten und Fehler aus der Vergangenheit aufgeräumt sind. Dann kommt der Club stabil und unabhängig sportlich wieder dahin, wo er hingehört und wir ihn sehen wollen.»
Alli zämme!