Titelverteidiger Tim Katnawatos hatte die reguläre Saison der Frühlingsmeisterschaft in der Electronic Sports League (ESL) überlegen auf Platz 1 beendet. Wie bei der Wintermeisterschaft, die Katnawatos für sich entschied, traf er auch diesmal im Playoff-Halbfinal auf Cihan Yasarlar von RB Leipzig. Seinen Freund in Diensten der Sachsen hatte Katnawatos zuletzt zwei Mal besiegt: bei besagter ESL-Wintermeisterschaft vor vier Monaten und letzte Woche bei der Virtuellen Bundesliga - auch dort in der Vorschlussrunde. Doch diesmal hatte Yasarlar in Düsseldorf nach fünf hart umkämpften und teilweise dramatischen Begegnungen das bessere Ende für sich. Auch eine zweimalige Führung im entscheidenden Spiel 5 nutzte Tim Katnawatos nichts - mit 5:3 sicherte sich Yasarlar das 3:2 in der Serie und gewann später auch den Final gegen Philipp „Eisvogel“ Schermer.
Grämen musste sich Katnawatos aber nicht, denn mit seinen starken Leistungen in der ESL-Frühlingsmeisterschaft hatte er erneut unter Beweis gestellt, dass er aktuell zu den besten Spielern im deutschsprachigen Raum, dem weltweit leistungsstärksten FIFA-Markt, zählt.
„CodyDerFinisher“ in der Gruppenphase ausgeschieden
Im vergangenen November hatte Florian Müller in Paris das PlayStation-Turnier der Esports World Convention (ESWC) gewonnen. Als Belohnung erhielt Cody vom Veranstalter eine Wildcard für die ebenfalls in Paris angesetzte Neuauflage, einem Qualifikationsturnier für die Playoffs zum FIFA eWorld Cup (FeWC). Mit einer 1:3-Niederlage gegen den aufstrebenden Deutschen Lukas „Sakul“ Vonderheide begann das Turnier nicht wunschgemäss für Müller, der dadurch schon unter Druck stand. Gegen den Syrer Nasr Adil ging Cody im zweiten Gruppenspiel früh mit 2:0 in Führung, kam aber letztlich über ein 2:2 nicht hinaus. Damit konnte der 19-jährige Xbox-Vizeweltmeister den notwendigen zweiten Platz fürs Weiterkommen nicht mehr aus eigener Kraft erreichen. Ein 2:5 gegen den Briten „TheTurin“ machte schlussendlich die letzten Hoffnungen auf ein Wunder zunichte.
So muss Müller am kommenden Wochenende in Manchester beim FUT Champions Cup einen neuen Anlauf nehmen, um sich einen der begehrten Startplätze für die FeWC-Playoffs zu sichern. Dann ist auch „The StrxngeR“, der jenes Ticket bereits im Januar in Barcelona gelöst hatte, wieder im Einsatz und auf der Jagd nach seinem dritten Titel für Rotblau.