FCB bester Schweizer Club bei FIFA18 Schweizer Meisterschaft

2018
Freitag, 11.05.2018 // 07:26 Uhr

FCB-eSportler Tim „The StrxngeR“ Katnawatos hat am Donnerstag, 10. Mai 2018, seinen nächsten Titel im Trikot von Rotblau nur knapp verpasst. Im Finale der FIFA18 Schweizer Meisterschaft an der Fantasy Basel unterlag der 19-Jährige im Finale Gentjan Zuta von Power eSports. Die beiden anderen Spieler des FCB-eSports-Teams mussten ihre Titelhoffnungen trotz starker Leistungen bereits nach der Gruppenphase begraben.

Erstmals seit Bestehen des eSports-Teams waren alle drei FCB-eSportler bei einem Turnier im Einsatz. Titelverteidiger Luca „LuBo“ Boller wurde in eine sehr starke Gruppe mit Tim Katnawatos und vier weiteren Top-Spielern gelost, darunter mit Stefan Beer der einzige Schweizer, der es im April an das weltweite Qualifikationsturnier für die WM-Playoffs in Manchester geschafft hatte. Da nur die beiden Besten der vier 6er-Gruppen in den Viertelfinal kamen, war es ein hart umkämpftes Rennen um den Einzug in die Top-Acht. Mit drei Siegen, einem Remis und einer Niederlage wurde Katnawatos Zweiter hinter Beer. Boller, der sich im teaminternen Duell gegen „The StrxngeR“ mit 1:3 geschlagen geben musste, hatte bis zuletzt alle Chancen aufs Weiterkommen, musste sich aber nach einem 1:4 gegen Leandro Curty vorzeitig aus dem Turnier verabschieden. Aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs gegen Katnawatos hätte „LuBo“ in der Endabrechnung aber auch ein Sieg im abschliessenden Spiel nichts mehr genützt.

 

Ähnlich eng ging es in der Gruppe von Florian „CodyDerFinisher“ Müller zu. Der Xbox-Vizeweltmeister bezwang zum Auftakt den späteren Turniersieger Zuta mit 1:0. Nach einer Niederlage, einem Remis und einem Sieg gegen den ehemaligen St. Galler eSportler Bruno Bardelas benötigte Müller im letzten Gruppenspiel einen Sieg gegen den bereits für die K.o.-Runde qualifizierten Ivica Ilic. Müller konnte in dieser Partie zwei Mal einen Rückstand egalisieren, kämpfte verbissen und hatte in der vorletzten Minute schlichtweg Pech, dass sein Stürmer aus bester Position um Zentimeter vorbeischoss. Dieser Treffer hätte Müller als Gruppensieger in den Viertelfinal katapultiert, stattdessen war auch für ihn zu früh Schluss.

 

Dramatischer Weg in den Final

 

So lagen alle FCB-Hoffnungen auf Katnawatos, der fortan von seinen beiden Teamkollegen gecoacht wurde. Im Viertelfinale lieferte sich der Deutsche Meister einen spektakulären Schlagabtausch mit Sandra Poschinger vom FC St. Gallen. Nach einem 3:3 im Hinspiel ging Katnawatos im Rückspiel scheinbar vorentscheidend mit 4:0 in Führung, kassierte dann aber binnen neun Minuten drei Gegentore und musste bis zum Ende zittern. Dank seiner Erfahrung behielt Katnawatos aber die Nerven und zog mit einem 6:4 in den Halbfinal ein, wo der bis dato ungeschlagene Ivica Ilic wartete und mit einem 3:1 im Hinspiel seine Dominanz aufrechterhielt. Aber Katnawatos bewies im Rückspiel wie so oft, dass er sich durch Rückstände nicht aus der Ruhe bringen lässt. Nach zwei schnellen Toren und dem Gegentreffer zum 2:1 sah Ilic lange Zeit wie der sichere Finalist aus, bis „The StrxngeR“ drei Minuten vor Abpfiff mit dem 3:1 das Entscheidungsspiel erzwang. Auch in dieser Nervenschlacht bewahrte Katnawatos einen kühlen Kopf und sicherte sich per Golden Goal den Einzug ins Endspiel.

 

Dort erwischte Katnawatos einen Start nach Mass und ging im Hinspiel früh mit 2:0 in Führung. In der Folge verpasste es der junge Deutsche aber, weitere Treffer nachzulegen, und kassierte gegen einen immer stärker werdenden Zuta noch das 2:1. Im Rückspiel scheiterte Katnawatos in der Anfangsphase am Aluminium und hätte dem Finale damit womöglich eine andere Richtung geben können. So konnte „The StrxngeR“ nach dem 0:1 zwar noch postwendend ausgleichen, nach der neuerlichen Führung und einem Platzverweis gegen Katnawatos spielte sich Zuta aber förmlich in einen Rausch und gewann das Rückspiel verdient mit 7:2. Neben einer Prämie von CHF 4‘500 für den zweiten Platz blieb Katnawatos damit die Erkenntnis, dass er auch im ungewohnten 85er-Modus zu den Besten seines Faches gehört und der FCB dank seiner Leistung in der Schweiz weiterhin der erfolgreichste Vertreter unter den Clubs der Raiffeisen Super League mit eigenen eSports-Teams ist.

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