Unter 116 Aspiranten aus der ganzen Welt, darunter auch die eSports-Sektionen vieler namhafter Fussballclubs, hatten sich Katnawatos und Müller als eines von 14 Teams das Ticket nach Paris gesichert. Wie schon zuletzt trat Florian „CodyDerFinisher“ Müller auf der Xbox an, sein Teamkollege Tim „The StrxngeR“ Katnawatos auf der PlayStation. Dabei wurden die Ergebnisse addiert und der Gesamtsieger eines Duells durch die mehr erzielten Tore ermittelt.
So blieb das deutsche Duo in sieben Gruppenspielen unbesiegt, obwohl Müller nur eine seiner Begegnungen für sich entscheiden konnte. Katnawatos hingegen war in bestechender Verfassung und holte fünf Siege und ein Remis bei nur einer Niederlage, seiner einzigen im ganzen Turnier. Mit insgesamt vier Erfolgen und drei Unentschieden beendete der FCB seine Vorrundengruppe auf einem hervorragenden zweiten Platz.
Out in letzter Minute
Im Viertelfinal kam es dann zum Aufeinandertreffen mit dem deutsch-französischen TEAM ENVY. Im Hinspiel unterlag Müller dem Franzosen Aero mit 2:3 und brachte seinen Teamkollegen damit in Zugzwang. Völlig unbeeindruckt davon demonstrierte "TheStrxngeR" gegen seinen Landsmann Philipp "Eisvogel" Schermer, warum er aktuell zur absoluten Weltspitze gehört.
Defensiv liess Katnawatos gegen einen der spielstärksten Vertreter der Branche nichts zu und mit seiner gefürchteten Offensivpower ging er 2:0 in Führung. Die Tür zum Halbfinal stand also offen, bis ein Abspielfehler von Katnwatos einen folgenschweren Konter einleitete - nur noch 2:1. Doch mit dem letzten Angriff in der 90. Minute kam Schermer wie aus dem Nichts zum Ausgleich. Damit war der Traum vom Gewinn des FeCWC für die beiden eSportler in Diensten des FC Basel 1893 beendet, Brøndby IF Kopenhagen sicherte sich letztlich wie im Vorjahr den Titel. „Es ist enttäuschend, weil ich glaube, dass noch mehr drin gewesen wäre", erklärte Katnawatos hinterher, merkte aber mit berechtigtem Stolz an, dass "man sich nicht verstecken muss, wenn man unter den besten acht eSports-Teams der Welt landet."