Zu Beginn des „Heim“-Turniers, das im Rahmen der Fantasy Basel in der Messe Basel ausgetragen wurde, sah es alles andere als gut aus für das FCB-eSports-Duo. Im ersten Gruppenspiel setzte es eine herbe 0:4-Niederlage gegen Leandro Curty und Fabio Pechlaner ab. Auch im zweiten Gruppenspiel blieben Boller und Katnawatos ohne Torerfolg – 0:0 gegen den amtierenden Schweizer Meister im 1vs1, Gentjan Zuta, und seinen Partner Manuel Illi. Erst im dritten Gruppenspiel platzte mit einem glatten 5:0-Sieg gegen Fabian Salfinger und Stefan Lipp der Knoten.
Der nächste Rückschlag liess aber nicht lange auf sich warten. Durch eine weitere 0:1-Niederlage gegen Curty und Pechlaner hatte das fünfte Gruppenspiel gegen Zuta und Illi vorentscheidenden Charakter im Duell um den zweiten Gruppenplatz und den damit verbundenen Einzug in den Halbfinal. Und genau im richtigen Moment setzten «LuBo» und «TheStrxngeR» zu einem Siegeszug an. Mit einem 4:2 gegen Zuta und Illi sowie einem späten Treffer zum siegbringenden 1:0 gegen Salfinger und Lipp buchten die FCB-eSportler in extremis das Ticket für die K.o.-Phase.
Einseitige Angelegenheit im Semifinal
Der Halbfinal verkam zu einer einseitigen Angelegenheit. Marin Jozak und Joel Inwyler hatten beim 0:1 und 1:3 gegen die immer stärker aufspielenden FCB-eSportler nicht den Hauch einer Chance. So kam es im grossen Finale zur Revanche gegen Curty und Pechlaner, die bis dahin sieben Siege und ein Unentschieden auf ihrem Konto hatten. Boller und Katnawatos wollten die beiden Niederlagen aus der Gruppenphase nicht auf sich sitzen lassen und gingen gerade in der Defensive viel kontrollierter zu Werke.
Folgerichtig ging das erste Spiel der «best-of-three»-Final-Serie beim Stande von 0:0 in die Verlängerung, in der es dramatisch wurde. Zwei Mal gingen Boller und Katnawatos in Führung, kassierten aber zwei Mal postwendend den Ausgleich – das 2:2 gar in der Nachspielzeit. Im anschliessenden Penaltyschiessen war es nach etlichen Fehlschüssen auf beiden Seiten schliesslich Luca Boller vorbehalten, seinen Farben den ersten Sieg zu sichern.
Bollers dritter, Katnawatos‘ erster Schweizer Meistertitel
Im zweiten Finalspiel ging das FCB-eSports-Duo bereits nach 13 in-game-Minuten durch einen Kopfball des virtuellen Noah Okafor – im realen Leben übrigens ein guter Freund von Boller – mit 1:0 in Führung. Mit etwas Glück und Geschick schaukelten «LuBo» und «TheStrxngeR» den knappen Vorsprung nach Hause und holten sich mit dem sechsten Turniersieg in Folge den entscheidenden zweiten Final-Erfolg. Für Boller war es in seiner Karriere bereits der dritte Gewinn einer Schweizer Meisterschaft, zwei davon feierte der 24-Jährige im FCB-eSports-Trikot. Katnawatos, der vor zwölf Monaten an gleicher Stelle im 1vs1-Final Gentjan Zuta unterlegen war, feierte nun mit einem Jahr Verspätung seinen ersten Schweizer Meistertitel.