Über 80 eSportlerinnen und eSportler hatten sich nach der ersten Ausschreibung um einen der Pionier-Plätze in der FCB-eAcademy bemüht. Bewerbungen dafür kamen aus der ganzen Schweiz und sogar aus Deutschland. Den Zuschlag erhielten mit Mario „Mamijunior“ Mihalj und Davide „DayDinho“ Lo Pumo zwei Talente aus Stein AG, deren Herz seit über zehn Jahren für Rotblau schlägt. Beide unterzeichneten einen eSportler-Nachwuchsvertrag mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2022.
Mario Mihalj, dessen Bruder Marko einst bis zur U18 beim FCB spielte, hatte auch stets den Traum, das rotblaue Trikot zu tragen. Dank einer Top16-Platzierung beim Blick eSports Cup im Mai 2018 im Basler Congress Center und aktuell Rang 4 im Ranking des Credit Suisse Pro eCup für die besten kompetitiven FIFA-Spieler der Schweiz hat sich Mihalj in den Vordergrund gespielt und darf nun an der PlayStation für seinen Lieblingsverein auflaufen. „Ich hätte es mir natürlich gewünscht, die rotblauen Farben auf dem «echten» Rasen im Joggeli zu tragen. Dennoch bin ich sehr stolz, den FCB nun auf dem virtuellen Grün vertreten zu dürfen“, erklärt „Mamijunior“, der als Automatiker EFZ arbeitet und in seiner Freizeit für den FCB auf virtuelle Torejagd gehen wird.
Sein neuer Teamkollege ist mit Davide Lo Pumo ein guter Freund, der ebenfalls aus Stein AG kommt. Und wie Mihalj hat auch „DayDinho“ eine spezielle Bindung zum FCB, für den er selbst in der Jugend gespielt hat und dessen Heimspiele er wann immer möglich im Sektor A verfolgt. Für eine Karriere als Profi-Fussballer reichte es Lo Pumo letztlich nicht, nun freut er sich aber umso mehr, „den FCB als eFootballer repräsentieren zu dürfen“. Der inzwischen als Kaufmann tätige 18-Jährige hat als eSportler bereits einige kleine Turniere in der Schweiz gewonnen und belegt derzeit Platz 10 beim Credit Suisse Pro eCup, die Qualifikation für ein grösseres Offline-Event blieb ihm bisher aber verwehrt. Durch die Arbeit mit dem dreifachen Schweizer Meister und eAcademy-Leiter Luca Boller soll der nächste Schritt nun gelingen.
„Wir haben uns bewusst für Mario und Davide entschieden, denn neben ihrem spielerischen Potenzial und ihrem Unterhaltungsfaktor als Content Creator für die Sozialen Medien war ihre Verbundenheit zum FCB und die räumliche Nähe zu Basel von zentraler Bedeutung“, begründet Joachim Reuter, Leiter eSports beim FC Basel 1893, die Berufung des Duos in die eAcademy. In diesem Förderprogramm spielen neben eSports-spezifischem Training auch Themen wie Fitness, Mental-Training, Ernährung und Regeneration eine wesentliche Rolle – alles Aspekte, die künftig in Kooperation mit der FCB-Nachwuchsabteilung immer wieder auch vor Ort im Nachwuchs-Campus vermittelt werden sollen, sobald die epidemiologische Lage dies wieder zulässt. Darauf freut sich auch Luca Boller, der über seine ersten beiden Schützlinge sagt: „Mario und Davide bringen alles mit, was ein erfolgreicher eSportler braucht. Wir haben viel vor mit beiden und wünschen ihnen viel Erfolg in unserer eAcademy!“
Wer bei dieser ersten Auslese noch keinen Platz in der eAcademy ergattern konnte, muss seinen Traum von einer Karriere als Nachwuchs-eSportler beim FCB aber noch lange nicht begraben: In Zukunft wird es immer wieder weitere Möglichkeiten geben, Teil der eAcademy zu werden. Über spezifische Rekrutierungsphasen wird der FCB zu gegebener Zeit über seine eSports-Kanäle informieren. Alternativ sind jederzeit auch Initiativ-Bewerbungen möglich.