Das Team von Sissy Raith wusste um die Stärke der Luzernerinnen, hatte es doch bereits das erste Auswärtsspiel in der Innerschweiz mit 0:2 verloren. Nach einem kurzen Abtasten übernahmen die Baslerinnen das Zepter und drängten das Team von Glenn Meier in die eigene Hälfte. Folgerichtig ging das Team von Sissy Raith in der 24. Minute in Führung. Eunice Beckmann liess zwei Luzernerinnen aussteigen und drosch den Ball ins untere linke Eck. Auch danach hielten die Baslerinnen den Druck aufrecht. Überraschenderweise erzielte der FC Luzern das 1:1 (41.). Ein weiter Pass von Jana Brunner kam postwendend zurück. Luzia Odermatt flankte auf Geraldine Reuteler und sie konnten den Ball mit einem direkten Lob über Stenia Michel im Basler Tor unterbringen.
Noch vor der Pause sollten die Gastgeberinnen dann in Führung gehen: In der Nachspielzeit bekamen die Luzernerinnen einen Eckball zugesprochen, den Chantal Wyser trat und Geraldine Reuteler völlig unbedrängt per Kopf zum 2:1 verwertete. Der Pausenrückstand war ärgerlich, hatten die Baslerinnen doch eine Vielzahl an Chancen besessen, um vorher in Führung zu gehen.
FCB nach der Pause nicht mehr so dominant
In der zweiten Halbzeit kam ein ganz anderes Basler Team auf den Platz. Der Rückstand schien die Gäste zu verunsichern, die Passgenauigkeit liess deutlich nach und das Team von Glenn Meier witterte seine Chance. Wiederum war es Géraldine Reuteler, sie wechselt auf die kommende Saison hin zum 1. FFC Frankfurt in die Bundesliga, die das Tor zum 3:1 erzielte. Irina Brütsch legte auf Reuteler und diese hatte keine Mühe den Ball im Tor unterzubringen.
Nach diesem Treffer begannen die Baslerinnen wieder Fussball zu spielen. Sie drückten und kamen zu hochkarätigen Chancen. Aber erst in der 80. Minuten erzielten sie den Anschlusstreffer. Sabrina Horvat legte sich den Ball ein bisschen zu weit vor, aber irgendwie kam erreichte ihn Eunice Beckmann noch und zog einfach mal ab. Das Resultat war der zweite Treffer des FCB. Von jetzt an verteidigte Luzern nur noch, trotzdem kamen die Baslerinnen zu hochkarätigen Chancen. Aber entweder trafen sie das Ziel nicht oder Natascha Honegger im Luzerner Tor parierte. So blieb es beim bitteren 2:3.
Gratulationen gehen nach Zürich
Aufgrund dieser Niederlage wurden die FC Zürich Frauen, die das Städtederby gegen den Grasshopper Club Zürich mit 3:1 für sich entschieden, bereits eine Runde vor Schluss Schweizer Meister. Ihnen sei an dieser Stelle ganz herzlich zum 21. Meistertitel gratuliert.
Spannend ist das Rennen um die Torschützinnen-Krone. Eunice Beckmann mit 23, Caroline Müller vom Grasshopper Club Zürich mit 22 und Patricia Willi mit 21 Treffern kämpfen noch um diesen Titel. Wobei Beckmann und Müller sich im abschliessenden Spiel der Saison noch begegnen werden. Am kommenden Samstag, 26. Mai 2018, trifft der empfängt der FCB die Grasshoppers zum letzten Spiel der Saison, Anpfiff zu dieser Partie auf dem Nachwuchs-Campus Basel ist um 17.00 Uhr.
Die weiteren Resultate dieser Runde:
- Grasshoppers Club Zürich – FC Zürich 1:3
- BSC Young Boys – FC Aarau Frauen 7:1
- FC Yverdon Féminin – Lugano Feminile 3:2
Das Telegramm:
FC Luzern – FC Basel 1893 3:2 (2:1)
Allmend Süd. – 200 Zuschauer. – SR Eichenberger.
Tore: 24. Beckmann 0:1 (Horvat). 41. Reuteler 1:1 (Ruf). 46. (erste Halbzeit) Reuteler 2:1 (Wyser). 51. Reuteler 3:1 (Brütsch). 80. Beckmann 3:2 (Horvat).
FCL: Honegger; Bitzi, Graf, Wyser, Felder (62. Sager); Odermatt, Tschopp, Remund (75. Branco Videira), Ruf; Reuteler (80. Lötscher), Brütsch.
FCB: Michel; Horvat, Brunner, Hirschi, Liebhart; Sundov, Klotz; Rey (46. Jaser), Hoti (46. Buser), Rinast (77. Marti); Beckmann.
Bemerkungen: FCB ohne Bunter, Huber, Ondrusova (alle rekonvaleszent), Bangerter, Percival, Peromingo (alle verletzt) und Banecki (krank). FCL ohne Egli, Häring, Schnider (alle verletzt), Schürch und Scodeller (rekonvaleszent). – Verwarnungen: 73. Rinast. 88. Sundov. – Lattenschuss: 94. Lötscher (FCL).