Der Aufsteiger aus der Ostschweiz hatte vor der Begegnung mit dem FCB turbulente Tage hinter sich gebracht – mit personellen Änderungen im Team. Doch zumindest in der ersten Halbzeit liessen sich die St. Gallerinnen nichts davon anmerken. Sie begannen mit viel Druck und kamen auch zu Chancen und auch zu Treffern. Die beiden ersten Tore des Spiels waren praktisch identisch mit den ersten beiden Treffern vom Spiel gegen den FC Luzern in Kriens. Wieder führte zweimal eine weiter Pass hinter die Abwehr zum Erfolg. So erzielte Jesasica Schärer das 1:0 (18.) und Stephanie Brecht doppelte nach (20.). Und schon stand es 2:0.
Bis dahin hatten die Baslerinnen noch keine wirklich gute Torchance gehabt. Aber wie aus dem Nichts kamen sie dann doch noch vor dem Seitenwechsel zum wichtigen Anschlusstreffer. Andrea Frei erzielte das 2:1 (40.) aus spitzem Winkel.
Steigerung im zweiten Durchgang
In der zweiten Halbzeit kamen die Baslerinnen deutlich besser auf und drückten das Team von Ex-FCB-Spieler Marco Zwyssig in seine eigene Hälfte. Sie schnürten es richtiggehend ein. Und so waren die weiteren Treffer des FCB nur eine logische Folge des Spielverlaufs, allerdings sollte es noch ein wenig dauern, bis diese fielen.
Rund zwanzig Minuten vor dem Ende, drehten die Gäste die Partie aber innert kürzester Zeit: Tyara Buser, die FCB-Topscorerin der letzten Saison, erzielte den 2:2- Ausgleich (69.). Es war ihr zweiter persönlicher Treffer in dieser Meisterschaft. Elisabet Mayr erzielte in diesem Spiel ihren ersten Meisterschaftstreffer. Sie doppelte zwei Minuten zum 3:2 nach. Widerum nur wenig später erzielte die eingewechselte Kristina Sundov das 4:2. Es war ihr dritter Treffer in der Meisterschaft. Die St. Gallerinnen mussten in der zweiten Halbzeit zwar ihrem hohen Tempo der ersten Halbzeit Tribut zollen, kamen aber nochmals zurück: Simea Hefti gelang kurz vor dem Ende der Anschlusstreffer zum 3:4.
Ivana Fuso setzt Schlusspunkt
Jetzt witterten die Gastgeberinnen noch einmal die Chance, um einen Punkt in St. Gallen zu halten. So stürmte die Torhüterin Fabienne Oertle bei einem St. Galler-Corner nach vorne, aber dieser Ball wurde von den Baslerinen abgefangen, den darauffolgenden Pass Richtung St. Galler Tor erlief Ivana Fuso und diese erzielte den Treffer zum Schlussresultat von 5:3.
Mit dem Sieg in der Ostschweiz verteidigte der FCB die Tabellenspitze. Mit sieben Punkten aus drei Spielen führen die Baslerinnen die Rangliste einen Punkt vor den FC Zürich Frauen, dem Servette FC Chênois und den BSC YB-Frauen an, wobei die Zürcherinnen eine Partie weniger als die anderen genannten bestritten haben.
Weiter geht es für die FCB-Frauen am kommenden Sonntag, 15.September. Dann wird Lugano Femminile zu Gast sein auf dem Nachwuchs-Campus Basel. Anpfiff ist um 13.00 Uhr.
Das Telegramm:
FC St. Gallen-Staad – FC Basel 1893 3:5 (2:1)
Stadion Gründenmoos. – 120 Zuschauer.
Tore: 18. Schärer 1:0. 20. Brecht 2:0. 40. Frei 2:1. 69. Buser 2:2. 71. Mayr 2:3. 72. Sundov 2:4. 87. Hefti 3:4. 92. Fuso 2:5.
FCSGS: Oertle; Bernet, Böni, Hefti, Iseli; Göppel; Schärer (79. Bradke), Li Puma (65. Christen); Wyss; Brecht, Ess (70. Caputo).
FCB: Tschudin; Rey, Huber, Brunner, Marti; Jenzer, Xhemaili; Frei (65. Fuso); Arfaoui (46. Sundov), Buser (80. Keel); Mayr.
Bemerkungen: FCSGS ohne Willi (verletzt), Andrade (Aufbautraining), Baumann, Frick, Lüchinger und Rittman (alle Aufgebot anderes Team). FCB ohne Bunter, Burla, Jaser, Jermann, Sturgess (alle rekonvaleszent). Ersatzbank FCB Droz, Fuso, Hirschi, Keel, Racaj, Sundov. – Verwarnung: keine.