Der Servette FC Chênois Féminin, in seinem zweiten Jahr in der obersten Schweizer Liga, hat einen starken Start in die laufende Saison hingelegt und war schon vor der Begegnung mit Rotblau als einziges Team vor dem FCB klassiert. Der Spitzenkampf der Nationalliga A versprach also einiges an Spannung.
Auch wenn die Baslerinnen zu Beginn optisch überlegen waren, hatten die Gastgeberinnen zunächst die besseren Möglichkeiten. Für den FCB erschwerte sich die Angelegenheit zudem schon in der Startphase; Tyara Buser verletzte sich kurz nach Beginn ohne gegnerische Einwirkung am Knie und wurde durch die deutsche U19-Nationalspielerin Ivana Fuso ersetzt.
Rückstand und noch eine Verletzung vor der Pause
Nach 20 Minuten nutzten die Genferinnen dann eine ihrer Möglichkeiten zur Führung. Léonie Fleury, Neuzugang aus Frankreich, eröffnete das Score. Sie konnte sich gegen die Basler Abwehr durchsetzen (19.) und der Abwehrversuch von Gianna Ferrara kam zu spät. Wenig später mussten die Baslerinnen den nächsten Rückschlag hinnehmen; kurz vor der Pause ging es auch für Kristina Sundov nicht mehr weiter. Nachdem sie einen Schlag auf den Fuss erhalten hatte, musste auch die Stürmerin das Spielfeld frühzeitig verletzt verlassen. Sie wurde durch Lara Jenzer ersetzt. Am Resultat sollte sich vor der Pause nichts mehr ändern.
Die Baslerinnen kamen aber voller Elan aus der Kabine und zeigten auch viel Wille, das Resultat zu drehen. Und mit einem Doppelschlag innerhalb von vier Minuten gelang das auch. Die wirblige Armina Arfaoui zirkelte den Ball in die rechte untere Ecke und bezwang so die Schweizer Nationaltorhüterin Gaëlle Thalmann zum 1:1 (49.). Und nur wenig später liess Lara Jenzer nach einem schönen Zuspiel Ivana Fusos der Genferin Torhüterin auch keine Abwehrchance und brachte den FCB mit 2:1 in Führung. Diese Führung hatte aber keine zehn Minuten Bestand: Sandy Maendly glich rund eine halbe Stunde vor Spielschluss für die Genferinnen aus.
FCB empfängt YB am nächsten Samstag
Danach hätte die Partie auf beide Seiten kippen können, aber schlussendlich kam es zur gerechten Punkteteilung. Und somit kommt es auch zu keinen Verschiebungen an der Tabellenspitze, auch weil die FC Zürich Frauen am Sonntag bei den Frauen des BSC Young Boys nicht über ein 1:1-Unentschieden herauskamen. Die Bernerinnen sind der nächste Gegner des FCB, am kommenden Samstag treffen die beiden Teams um 17.00 Uhr auf dem Nachwuchs-Campus Basel aufeinander.
Das Telegramm:
Servette FC Chênois Féminin – FC Basel 1893 2:2 (1:0)
Stade de Balexert. – 320 Zuschauer.
Tore: 19. Fleruy 1:0. 49. Arfaoui 1:1. 53. Jenzer 1:2. 62. Maendly 2 :2
Servette: Thalmann; Duclos, Abbé, Spaelti; Tufo (91. Dorval), Maendly, Gillioz, Soulard (83. Chicop); Lagonia; Fleury (71. Jakupi), Sarrasin.
FCB: Droz; Rey, Brunner, Ferrara, Marti; Huber; Frei, Xhemaili; Sundov (44. Jenzer); Arfaoui (88. Keel), Buser (10. Fuso).
Bemekungen: Servette ohne Carmeni, Felber, Laaroussi, Muino, Silverio, Voirol (alle verletzt), di Pasquale, Serrano (beide gesperrt) und Keizer (aufgebot anderes Team). FCB ohne Burla, Bunter, Hirschi, Surgess, Tschudi (alle rekonvaleszent), Mayr (krank) und Jaser (U19). Ersatzbank Servette: Silva Castro (ET), Chircop, Dorval, Dumauthioz, Jakupi, Paita, Pezzota. Ersatzbank FCB: Ramsuaer (ET), Fuso, Jenzer, Keel, Racaj. – Verwarnungen: 79. Marti (unsportliches Verhalten). – Verletzungsbedingte Auswechslungen: 10. Buser. 44. Sundov.