VOR DEM SPIEL:
Sébastien Bader vertraute für diesen Viertelfinal im Tessin auf die folgende Startelf, die sich bis auf kleinere Änderungen zuletzt jeweils ähnelte: Michèle Tschudin spielte im Tor hinter der Viererkette bestehend aus Yasmin Bunter, Riola Xhemaili, Sina Hirschi und Marion Rey. Chiara Schmid, Vanesa Hoti und Eli Mayr bildeten das Mittelfeld. Imane Saoud, Alayah Pilgrim und Kristina Sundov liefen im Sturm auf.
DIE ERSTE HALBZEIT:
Zu Beginn der ersten Halbzeit bekam man das Gefühl, dass der FC Basel aus der Niederlage in der Meisterschaft an gleicher Stelle nicht viel gelernt hatte. Die Tessinerinnen hatten die besseren Chancen und konnten gleich mehrere Male allein auf Torhüterin Tschudin losziehen. Aufgrund von fehlender Effizienz, guten Reflexen von genannter Tschudin und ein wenig Glück bei einem Lattenschuss von Stella Suter blieb es aber zunächst beim torlosen Unentschieden.
Der FCB hingegen wurde in den ersten zwanzig Minuten nur nach stehenden Bällen gefährlich. Dies änderte sich in der 24. Minute, als eine eigentlich eher harmlose Flanke von Kristina Sundov von Torhüterin Miriam Ubaldi nur ungenügend gegen vorne geklärt werden konnte. Vanesa Hoti stand goldrichtig und kam zu ihrem zweiten Saisontreffer, die sie beide im Schweizer Cup erzielte. In den verbleibenden Minuten der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die Baslerinnen weitere Torchancen. Besonders bei einem Weitschuss von Eli Mayr musste Miriam Ubaldi all ihr Können aufwenden, um den zweiten Treffer der Gäste zu verhindern. So blieb es beim knappen Vorsprung zur Pause.
DIE ZWEITE HALBZEIT:
In der zweiten Halbzeit hatte der FCB das Spiel dann besser im Griff. Die Abwehrkette stand ein wenig tiefer, so dass die schnellen Gegenzüge der Luganesi nicht mehr für so viel Gefahr sorgten. Trotzdem konnte man sich auf Basler Seite bei einer knappen 1:0-Führung natürlich noch nicht zurücklehnen. Umso dankbarer war man daher als der Schiedsrichter in der 58. Minute auf den Elfmeterpunkt zeigte. Wieder ging der Aktion eine Flanke auf Kristina Sundov voraus, deren Kopfball an die Hand der Verteidigerin sprang. Riola Xhemaili liess sich diese Gelegenheit nicht nehmen und verwertete gewohnt souverän zum 2:0.
Doch die wenigen mitgereisten Basler Fans mussten noch einmal zittern, bevor das Ticket für die Halbfinals gebucht werden konnte. Denn nur wenige Minuten später zeigte der Schiedsrichter auf der anderen Seite ebenfalls auf den Punkt. Er hatte auch im Basler Strafraum ein Handspiel gesehen. Doch Michèle Tschudin wehrte den Elfmeter von Cristina Carp ab und sorgte so dafür, dass der FCB mit dem Resultat von 2:0 in die vorletzte Runde des Schweizer Cups einzieht.
NACH DEM SPIEL:
In der Meisterschaft geht es am Sonntag um 14.00 mit dem wichtigen Heimspiel gegen die BSC YB-Frauen weiter. Mit einem Sieg könnte das Team von Sébastien Bader auf den dritten Tabellenrang vorrücken. Die Halbfinals im Schweizer Cup stehen dann direkt anschliessend unter der Woche an. Mögliche Gegner sind dabei der FC Zürich, der FC Luzern und der Grasshopper Club Zürich.
Trainer Sébastien Bader gab nach dem Spiel folgendes zu Protokoll: „Der Sieg heute ist verdient und ich bin zufrieden mit der Leistung des Teams. Zu Beginn des Spiels waren wir ein bisschen zurückhaltend, aber dann haben wir uns gesteigert. Wir spielten gegen ein Team, das uns mit seinen schnellen Angriffen in Gefahr bringen wollte, aber wir blieben dominant und souverän. Wir haben gut zwischen den Linien agiert und die Tiefe im Spiel gefunden. Jetzt müssen wir aber weitermachen, denn die nächsten wichtigen Spiele stehen vor der Türe. Das Abenteuer geht weiter, jetzt geht's in die Halbfinals!“
Das Telegramm:
FC Lugano Femminile– FC Basel 1893 0:2 (0:1)
Stadio Comunale Cornaredo, Lugano. – 100 Zuschauende.
Tore: 24. Hoti 0:1. 58. Xhemaili 0:2 (Handelfmeter).
FCLF: Ubaldi; Vigano, Cecotti (46. Bytyqi), Andersson, Tonelli, Gianotti; Petkova, Marolt, Suter; Andreoli (67. Pinkney), Carp.
FCB: Tschudin; Rey, Hirschi, Xhemaili, Bunter; Mayr, Hoti, Schmid (69. von Rotz); Saoud (81. Spiniello), Sundov, Pilgrim (72. Sturgess).
Bemerkungen: FCLF ohne Meluta, Petrova, Polledri (alle verletzt) und Martinoli (Aufgebot anderes Team). FCB ohne Brunner, Burla, Csigi, Ferrara, Fockers, Gütermann, Huber, Jermann, Merazguia, Surdez (alle verletzt/abwesend). Ersatzbank FCB: Steiner, Mertinatsch, von Rotz, Sturgess, Spiniello. – Verwarnungen: 26. Andreoli (Foulspiel).