VOR DEM SPIEL:
Wie schon beim 5:2-Heimsieg gegen den FC Luzern am letzten Wochenende spielte der FC Basel im 3-5-2 System. Im Vergleich zur Partie gegen die Innerschweizerinnen agierten die Flügelspielerinnen Imane Saoud und Marion Rey jedoch ein wenig defensiver, so dass in der Rückwärtsbewegung teilweise praktisch eine Fünferkette zu sehen war. Vor der Dreierabwehr bestehend aus Juliana Gütermann, Sina Hirschi und Yasmin Bunter spielten im zentralen Mittelfeld Elisabeth Mayr, Chiara Schmid und Riola Xhemaili. Letztere spielte hinter dem Doppelsturm Alayah Pilgrim und Kristina Sundov als hängende Spitze. Das Tor hütete wie gewohnt Michèle Tschudin.
DIE ERSTE HALBZEIT:
Bereits in den ersten Spielminuten zeichnete sich eine abwechslungsreiche Partie ab. Während Alayah Pilgrim allein vor dem Tor den Führungstreffer noch knapp verpasste, klappte es beim FCZ auf der gegenüberliegenden Seite besser. Nach einer Flanke von der rechten Seite fiel der Ball nach einem Missverständnis in der Basler Abwehr vor die Füsse von Lydia Andrade, die keine Probleme damit hatte, den Ball zum frühen 1:0 einzuschieben. Doch der FCB gab deshalb nicht auf und sorgte wie bereits beim klaren Heimsieg gegen den FC Luzern für viele starke Offensiv-Aktionen. Es entwickelte sich in der Folge ein ansehnliches Meisterschaftsspiel, allerdings mit den besseren Torchancen für das Gästeteam. Da aber keine dieser genutzt werden konnte, blieb es zur Pause bei der knappen Führung für die Zürcherinnen.
DIE ZWEITE HALBZEIT:
Zum Start der zweiten 45 Minuten wechselte Trainer Sébastien Bader im zentralen Mittelfeld. Für Chiara Schmid kam Vanesa Hoti. Zudem setzte pünktlich zum Wiederanpfiff strömender Regen ein. Dieser schien den Baslerinnen eher zu behagen, denn nun waren sie es, die ein frühes Tor erzielten. Nach einem Traumpass in die Tiefe von Riola Xhemaili kam Alayah Pilgrim vor der Zürcher Torhüterin Livia Peng an den Ball und spedierte ihn zum Ausgleich über die Linie.
Dieser Treffer gab dem FCB Aufschub, man war fortan die stärkere Equipe und verfügte auch über mehr Ballbesitz. Ab der 70. Minute kamen die gefährlichen Aktionen dann im Minutentakt aber auf beiden Seiten. Zuerst verhinderten Sina Hirschi und Michèle Tschudin mit vereinten Kräften den Treffer von Meriame Terchoun. Dieselbe Terchoun traf nur wenige Augenblicke später die Latte. Auf der anderen Seite fasste sich Kristina Sundov ein Herz und traf aus halbrechter Position aus mehr als 20 Metern traumhaft ins obere Eck zum 2:1. Doch die von den 100 anwesenden Zuschauenden vielumjubelte Führung hielt nicht lange. Nur drei Minuten später war es Seraina Piubel, die allein vor Michèle Tschudin die Nerven behielt und das Spiel erneut ausglich. Auch wenn es anschliessend auf beiden Seiten noch gefährlich wurde, blieb es schlussendlich bei diesem Resultat.
NACH DEM SPIEL:
Durch dieses Unentschieden weist der FC Basel in dieser Saison gegen den FCZ eine ausgeglichene Bilanz auf. Beide Teams gewannen je ein Heimspiel, während die anderen Spiele jeweils mit einem Remis endeten. In der Tabelle stehen die Baslerinnen zwei Spiele vor Schluss durch den gleichzeitigen Auswärtssieg der Zürcher Grasshoppers im Tessin wieder punktgleich mit diesen da. Beide weisen je drei Punkte Rückstand auf die drittplatzierten YB-Frauen auf, welche beim Servette FC Chênois mit 0:2 verloren. Die Genferinnen sicherten sich dadurch zum ersten Mal in ihrer Geschichte den Schweizer Meistertitel, zu dem ihnen an dieser Stelle ganz herzlich gratuliert sei.
Weiter geht es für den FCB bereits am Samstag, wenn um 17.00 Uhr das letzte Heimspiel der Saison gegen das Schlusslicht FC Lugano Femminile ansteht. Eine Woche später trifft man dann zum Saisonabschluss auswärts auf den Meister aus Genf.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Zürich Frauen 2:2 (0:1)
Leichtathletik-Stadion St. Jakob. – 100 Zuschauende.
Tore: 3. Andrade 0:1. 52. Pilgrim 1:1. 75. Sundov 2:1. 78. Piubel 2:2.
FCB: Tschudin; Gütermann (81. Jermann), Hirschi, Bunter; Rey, Mayr, Xhemaili, Schmid (46. Hoti), Saoud; Sundov (81. von Rotz), Pilgrim (62. Merazguia).
FCZ: Peng; Lempérière, Stierli, Fischer; Hamidi (67. Enz), Moser, Regazzoni, Piubel; Andrade (60. Kiwic), Terchoun (87. Gubler), Dubs (60. Zogg).
Bemerkungen: Basel ohne Brunner, Burla, Csigi, Ferrara, Fockers, Huber, Sturgess und Surdez (alle verletzt/abwesend). Ersatzbank FCB: Wölfle, Merazguia, Jermann, Hoti, von Rotz, Mertinatsch. – Verwarnungen: 31. Mayr.