Im Tirol die Weichen für die Saison gestellt

Trainingslager
Dienstag, 08.08.2023 // 14:51 Uhr

Dem Regen getrotzt und das Miteinander gestärkt: Vom 2. bis 6. August 2023 verbrachten die FCB-Frauen ihr Trainingslager im tirolischen Hall, einem Vorort von Innsbruck. Durch den im Sommer vollzogenen Umbruch wurde besonderen Wert auf das Teambuilding und das Einstudieren von Standards gelegt – auf und neben dem Platz.

Mit Klassikern wie «Freed From Desire» oder «I Want It That Way» fährt das Fanionteam singend im nigelnagelneuen Teambus auf den Trainingsplatz in der Marktgemeinde Rum in Tirol. Die Stimmung ist ausgelassen, das Energielevel hoch. Dort angekommen, gibt es vom Trainerstaff eine Ansprache, bevor alle in einem Kreis zusammenkommen und laut «Team» rufen. Es ist der Startschuss der Einheit und zugleich der Moment, in dem die Ausgelassenheit abgelegt und die Konzentration aufs Wesentliche gerichtet wird: den Fussball. Zwar fällt auch im Training ab und zu ein lockerer Spruch und es folgen immer wieder glückliche Lacher, jedoch ist den Spielerinnen klar anzumerken, dass der Fokus stimmt. Ob bei Läufen, Abschlussübungen oder dem Ausarbeiten und Einüben von Standardsituationen, die Spielerinnen zeigen sich ehrgeizig. Immer wieder feuern sie sich an, geben einander Tipps oder ärgern sich über sich selbst, wenn einmal etwas nicht gelingt. Es ist eine positiv stimmende Mischung aus freundschaftlichem Miteinander und dem Ehrgeiz, gemeinsam zu wachsen und besser zu werden.

Der Rückblick auf fünf intensive Tage

Obwohl das Wetter sich meist eher herbstlich zeigte und einige Einheiten auf einen Kunstrasenplatz verlegt werden mussten, tat dies der Stimmung keinen Abbruch. Auch die Zeit im Hotel wurde mit Individualgesprächen, gemeinsamen Besprechungen, dem theoretischen Ausarbeiten von Standardsituationen und einem Teamevent, bei dem die Spielerinnen ihr malerisches Talent unter Beweis stellen konnten, effizient genutzt. Das Highlight war aber wohl der Spieleabend am Freitag, bei dem vier Gruppen bestehend aus Spielerinnen und Staff in unterschiedlichsten Disziplinen gegeneinander antraten. Hier zeigte sich, dass das Fanionteam zwar für viel Spiel und Spass zu haben ist, der Siegeswillen und Ehrgeiz jeder einzelnen aber unbändig scheint. Es war eine laute, aber auch sehr lustige Angelegenheit, bei der alle auf ihre Kosten kamen.

Für Cheftrainerin Kim Kulig sind solche spielerischen Aktivitäten ein wichtiger Bestandteil des Lagers: «Wir wollten die Tage effektiv nutzen und haben auch maximal viel rausgeholt. Dabei war es uns wichtig, dies in einer guten Atmosphäre und Gemeinschaft zu tun, weshalb wir auch Zeit in Teambuilding investiert haben. Jede konnte so ihre Rolle finden und ihre Charaktereigenschaften einbringen. Trotzdem darf man den Fussball aber natürlich nicht vergessen – da haben wir auch sehr gute Einheiten erlebt und alle möglichen Inhalte platzieren können.»

Ein erfolgreiches Testspiel zum Abschluss

Die sportliche Entwicklung wurde besonders am letzten Tag mittels eines Testspiels gegen den FC Wacker Innsbruck aus der obersten österreichischen Spielklasse geprüft. Zwar ist zu erwähnen, dass das Gegnerteam mit einigen Juniorinnen gespickt war und es auf Basler Seite in den ersten paar Minuten noch zu ein paar Missverständnissen kam, die zeigten, dass das Fanionteam noch nicht so lange gemeinsam auf dem Platz steht, dennoch liess sich das folgende Torspektakel durchaus geniessen. Denn schon während des Spiels war schnell eine wesentliche Verbesserung zu sehen und es griffen bereits einige Automatismen. Es folgten schön herausgespielte Tore von Melissa Ugochukwu (2), Leonie Köster, Margarita Gidion und Noemi Gentile, die zum 5:0-Halbzeitstand führten. In der Pause wurde kräftig durchgewechselt, doch auch die zweite Halbzeit war nicht weniger unterhaltsam. Anna Miotto, Nathalie Pellier und Milena Nikolic (2) trafen zum 9:0-Endstand. Ein erfolgreiches Testspiel zum Abschluss eines gelungenen Trainingslagers.

Auch die Cheftrainerin zeigte sich sehr zufrieden mit den fünf intensiven Tagen: «Wir konnten gute Erkenntnisse sammeln und sehr individuell trainieren. Zudem haben wir viele Gespräche geführt und so die Mädels noch besser kennengelernt. Auch aus dem Testspiel können wir viel mitnehmen. Wir haben uns erneut verbessert und in den gemeinsamen Sitzungen taktische Details angeschaut und diese optimiert.»
Nun ist die Vorfreude auf den Saisonstart am 26. August 2023 umso grösser, denn dann erwartet das Team von Kulig im ersten Pflichtspiel der Saison bereits ein Auswärtsspiel bei einem schwierigen Gegner – dem Grasshopper Club Zürich.

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