Vor dem Spiel:
Die mit zwei Siegen aus zwei Spielen perfekt in die Rückrunde gestarteten Baslerinnen begannen dieses Ligaspiel mit einer im Vergleich zum bitteren Cup-Out gegen Zürich leicht veränderten Formation. Im Tor spielte wie gewohnt Michèle Tschudin, auf der linken Verteidigerposition kam Nia Szenk zu ihrem Startelfdebüt. Neben ihr agierten Flavia Lüscher, Marion Rey und Yasmin Bunter in der Viererkette. Das flexible und oftmals rotierende Mittelfeld setzte sich auf dem Papier aus Imane Saoud, Camille Surdez, Jana Kaiser und Tyara Buser zusammen, während im Sturm Julia Matuschewski und Eleni Markou aufliefen. Bei den Gästen spielte in der Innenverteidigung die langjährige FCB-Spielerin Jana Brunner.
Die erste Halbzeit:
Die erste Chance der Partie gehörte dem FCB. Imane Saoud kam aus spitzem Winkel zum Abschluss, nachdem sie von Camille Surdez in die Tiefe geschickt worden war. Ihr Schuss landete jedoch im Aussennetz. Fortan entwickelte sich auf dem Nachwuchs-Campus eine attraktive und abwechslungsreiche Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Die Torhüterinnen wussten sich jedoch beide auszuzeichnen und sorgten dafür, dass das Spiel nach einer halben Stunde noch torlos blieb.
In der 37. Minute flankte Larina Baumann von der linken Seite in den Basler Strafraum, wonach sich vor dem Tor ein unübersichtliches Gewusel entwickelte. Leider lag an dessen Ende der Ball im Tor und Serena Li Puma liess sich für den Führungstreffer feiern. Nur fünf Minuten später konnte der FCB jedoch reagieren und noch vor der Pause ausgleichen. Nach einer Flanke von Camille Surdez kam der Ball zu Tyara Buser, welche sich in Deckung von Larina Baumann befand. Eine der beiden gab dem Ball die entscheidende Richtungsänderung zum Tor und sorgte für den Pausenstand von 1:1. Offiziell wird der Treffer zwar als Eigentor gewertet, ohne das Eingreifen von Tyara Buser wäre dieses aber wohl nicht gefallen, sodass sich die Rückkehrerin bestimmt einen grossen Teil dieses Tors selber gutschreiben lassen kann.
Die zweite Halbzeit:
Nach einem ruhigen Start in die zweiten 45 Minuten hatten die anwesenden Basler Fans nach einer Viertelstunde den Jubelschrei bereits auf den Lippen. Doch Torhüterin Fabienne Oertle parierte einen Schuss von Imane Saoud aus wenigen Metern mirakulös. Wie in der ersten Halbzeit schien die Partie nachfolgend weiterhin auf beide Seiten kippen zu können. Am Ende hatte aus Basler Sicht dann aber leider das falsche Team das Nachsehen. Der entscheidenden Szene ging ein leichtfertiger Fehlpass der Basler Abwehr voraus, der vom FC St. Gallen-Staad gnadenlos ausgenutzt wurde. Mit einer schnellen Flanke wurde Sarina Heeb eingesetzt, die vor Michèle Tschudin eiskalt blieb und den Siegtreffer für die Gäste erzielte.
Nach dem Spiel:
Durch diese Niederlage verliert der FCB wieder ein wenig den Anschluss an die Spitzenteams. Auf die Tabellenspitze weist man als Fünftplatzierte jedoch immer noch nur sechs Punkte Rückstand auf. Mit dem neuen Modus geht es in dieser Saison sowieso «nur» darum, sich in eine gute Ausgangslage für die Playoffs zu bringen. Eine nächste Chance dafür bietet sich für das Team von Danique Stein bereits am kommenden Samstag, wenn man beim FC Luzern zu Gast ist.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC St. Gallen-Staad 1:2 (1:1)
Nachwuchs-Campus Basel. – 250 Zuschauende.
Tore: 37. Li Puma 0:1. 43. Eigentor Baumann 1:1. 79. Heeb 1:2.
FCSG: Oertle; Baumann, Brunner, Glanzmann, Batliner; Bernet, de Freitas (70. Wyss), Iseli; Bischof (46. Ess), Colombo (46. Heeb), Li Puma (46. Bachmann).
FCB: Tschudin; Szenk, Lüscher (83. Fockers), Rey, Bunter; Saoud, Surdez (71. Hoti), Kaiser, Buser; Matuschewski (46. Hamidi), Markou.
Bemerkungen: FCSG ohne Ackermann, Aeberhard, Brecht, Böni, Caputo, Hefti, Iseni und Risch. FCB ohne Gütermann, Hirschi, Huber, Merazguia, Miotto, Pilgrim, Plöchinger, Schmid, Schmidt und Sundov. – Verwarnung: 38. Szenk.