Trainer Raphael Wicky sprach im Anschluss der Partie von einem Geduldsspiel. Treffender hätten seine Worte wohl nicht sein können. Der FCB hatte über die gesamten 90 Minuten das Spielgeschehen im Griff, rannte gegen das bulgarische Abwehrbollwerk an, versuchte sich Chancen herauszuspielen, konnte sich aber nichts Zählbares erarbeiten. Zu kompakt standen die Gäste vor dem eigenen Tor.
Daher entsprach es einer gewissen Logik, dass Gefahr vor allem bei Versuchen aus der Distanz und bei stehenden Bällen aufkam. So einer war es denn auch, der in der letzten Minute der regulären Spielzeit zum erlösenden Tor führte: Gezim Pepsi schlug aus grosser Entfernung einen Freistoss in den Strafraum von Ludogorets Razgrad und Pedro Pacheco versenkte den Ball mit dem Kopf im Tor der Bulgaren. Vielleicht kam ihm dabei seine Erfahrung auf diesem Niveau ein wenig entgegen: Pacheco und Neftali Manzambi waren bereits bei der letzten Begegnung der beiden Mannschaften vor zwei Jahren auf dem Platz gestanden. Bei den Bulgaren waren mit Denislav Aleksandrov, Preslav Petrov und Tomas Tsvyatkov drei Spieler dabei, die vor zwei Jahren schon gegen den FCB gespielt hatten.
„Undankbarster Start, der möglich war“
„Wir sind sehr froh, dass wir diese drei Punkte gewonnen haben. Es war für uns der undankbarste Start, der möglich war. Alle haben von uns einen Sieg erwartet, es war aber eine sehr schwierige Aufgabe gegen diese sehr defensiv eingestellte Mannschaft. Es benötigte dafür Geduld und technische Fähigkeiten, gleichzeitig muss man immer aufpassen, dass man nicht in einen Konter läuft. Dafür möchte ich meinem Team ein Kompliment machen, dass uns das nicht passiert ist. Klar, wollten wir uns mehr Möglichkeiten aus dem Spiel heraus erarbeiten, das ist aber sehr schwierig, wenn ein Gegner geschlossen am eigenen Strafraum verteidigt“, fasste Raphael Wicky diese erste Begegnung in der UEFA Youth League 2016/2017 zusammen.
Der FCB hat diese erste Geduldsprobe also überstanden, weil er bis zum Schluss an seine Chance glaubte, anrannte und sowieso das aktivere Team war. Daher geht dieser wichtige Auftaktsieg auch mehr als in Ordnung.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – PFC Ludogorets Razgrad 1:0 (0:0)
Leichtathletik-Stadion St. Jakob. – 250 Zuschauer. – SR Boris Marhevka (Slowakei).
Tore: 90. Pacheco 1:0 (Pepsi).
FCB: Thürkauf; Vogrig, Cümart, Pacheco, Riveros; Conus (46. Micelli), Pepsi, Schmid, Mushkolaj (75. Tausch); Manzambi, Liechti (71. Zenuni).
Ludogorets: Naumov; Stoynov, Velikov, Preslav Petrov, Mladenov; Dost, Klimentov; Kovachev (82. Ivanov), Tsvyatkov (69. Tsvetoslav Petrov), Aleksandrov; Yunuz (76. Mikov).
Bemerkungen: Verwarnungen: Keine.
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