Im Vorfeld der Partie des FCB in Thun, hatte Trainer Urs Fischer von einer der schwierigsten Aufgaben in diesem Jahr gesprochen. Nach dem kräfteraubenden Spiel gegen Saint-Étienne mussten die Basler auf nicht weniger als sechs Spieler verzichten und hatten einen Gegner, der ihnen das Leben nicht einfach machte.
Gleich zu Beginn der Begegnung wurde die Aufgabe gleich noch einmal schwieriger: Es waren noch keine fünf Minuten gespielt, da lagen die Rotblauen bereits in Rückstand. Das Thuner Tor war aber auch ein Stück weit ein Zufallsprodukt. Ridge Munsy wollte den weiten Pass von Enrico Schirinzi wohl nur stoppen, der Ball sprang ihm aber vom Fuss und von dort an Germano Vailati vorbei ins Basler Tor.
Steffens spektakulärer Ausgleich
Der FCB rannte darauf gegen ein Thuner Abwehrbollwerk an und versuchte diese Hypothek wettzumachen. Das gelang ihm dann auch kurz vor dem Pausenpfiff. Adama Traoré, der eine starke Partie zeigte, flankte in den Strafraum. Dort nahm Steffen den Ball mit der Brust an und traf mit einer schönen Abnahme direkt aus der Luft in die hohe Ecke. Es war dies klar der Höhepunkt der Partie im Berner Oberland.
Nach der Pause war der FCB zwar das dominierende Team, konnte diese Dominanz aber nicht resultatmässig ausnutzen. Noch in der Nachspielzeit kam Behrang Safari ein letztes Mal gefährlich zum Abschluss; der Ball flog aber knapp am Gehäuse von Guillaume Favire vorbei und das Remis war damit Tatsache. Fischer sprach nach dem Schlusspfiff vom erwartet schwierigen Spiel: „Wir brauchten einen Moment um in die Gänge zu kommen. Sehr gut gefallen hat mir die Reaktion auf den frühen, unglücklichen Rückstand. In der zweiten Halbzeit waren wir sehr dominant und auch wegen der Art und Weise unseres Auftritts, finde ich, darf man auch für einmal zufrieden sein mit einem Unentschieden.“
Alles beim alten
Nach fünf Siegen in Folge gab der FCB beim Spiel in der Stockhorn Arena damit in der Meisterschaft erstmals wieder Punkte ab. Aufgrund des gleichzeitigen Remis des Grasshopper Clubs beim FC Vaduz bleibt die Situation an der Tabellenspitze aber die alte: Der FCB führt das Klassement weiterhin mit 15 Punkten Vorsprung an. Als nächste Aufgabe folgt nun das Gastspiel beim FC Lugano, wo der FCB am kommenden Sonntag zur gleichen Zeit wie in Thun antreten wird.
Das Telegramm:
FC Thun – FC Basel 1893 1:1 (1:1)
Stockhorn Arena. – 6‘807 Zuschauer. – SR Alain Bieri.
Tore: 5. Munsy 1:0 (Schirinzi). 44. Steffen 1:1 (Traoré).
FCT: Faivre; Joss, Schindelholz, Bürki, Schirinzi; Ferreira (74. Peyretti), Hediger, Wieser (79. Siegfried), Rojas; Buess (65. Rapp), Munsy.
FCB: Vailati; Lang, Suchy, Akanji, Traoré; Fransson, Zuffi; Callà (84. Safari), Delgado (68. Itten), Steffen; Embolo.
Bemerkungen: FCT ohne Bigler, Zarate (krank) und Lauper (verletzt). FCB ohne Bjarnason, Boëtius, Sporar, Vaclik (alle verletzt), Janko und Xhaka (beide gesperrt). Ersatzbank FCB: Aliji, Degen, Hoegh, Hunziker, Itten, Safari und Thürkauf. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 21. Akanji (Foul).