Marcel Koller war schon alleine wegen des Platzverweises gegen Éder Balanta beim Spiel in Bern gezwungen eine Änderung vorzunehmen: Für den Kolumbianer rückte Fabian Frei eine Reihe zurück und links verteidigte Blas Riveros anstelle von Raoul Petretta. Das defensive Mittelfeld war mit Luca Zuffi und Taulant Xhaka, der nach verbüsster Sperre wieder verfügbar war, komplett neu besetzt. Und Kevin Bua, der in Bern noch nicht begonnen hatte, nahm Noah Okafors Platz ein.
Es ist wichtig die Konkurrenzsituation zu fördern, um die Spannung hochzuhalten.
Mit Mirko Salvi, Simon Grether und Pascal Schürpf standen bei den Gästen drei Spieler auf dem Platz, die beim FCB im Nachwuchs gekickt hatten.
Die erste Halbzeit:
Eine Gewisse Unsicherheit war zu Beginn auf Basler Seite auszumachen. Die ersten beiden Chancen hatten die Gäste, aber Schürpf köpfelte aus guter Position drüber und Martin Hansen entschärfte Otar Kakbadzes Abschluss mit dem Fuss.
Dann war die Reihe aber am Heimteam: Die ersten beiden Möglichkeiten entstanden nach stehenden Bällen Luca Zuffis. Aber nach einem Eckball traf Afimico Pulu den Ball nicht wunschgemäss und Albian Ajeti verfehlte, ebenfalls per Kopf, nach einem Freistoss das Tor knapp.
Bisweilen waren wir noch zu hektisch. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, um mehr Ruhe in unser Spiel zu bringen.
Es war also kein Zufall, dass die Basler Führung dann auch nach einer Standardsituation fiel: Kevin Bua trat nach einer guten halben Stunde einen Freistoss von halblinks, der Ball fand seinen Weg durch sämtliche Reihen und landete schliesslich im Luzerner Tor. In der restlichen Spielzeit des ersten Durchgangs war es nun endgültig der FCB der den Ton angab. Viel Pech hatte Ricky van Wolfswinkel, der seinen mustergültigen Kopfball vom Lattenkreuz abprallen sah.
Die zweite Halbzeit:
Wieder gab es gute Chancen auf beiden Seiten: Albian Ajeti brachte den Ball aus naher Distanz per Kopf nicht an Salvi vorbei (58.) und Afimico Pululu traf kurz darauf das Ziel aus aussichtsreicher Position nicht. Und so musste der FCB bei den guten Möglichkeiten von Ruben Vargas (70.) und Filip Ugrinic (79.) das Glück in Anspruch nehmen, wobei der Abschluss des letzteren sogar noch den Aussenpfosten streifte.
Schlussendlich bin ich sehr froh, dass wir die drei Punkte gewonnen haben. Das war sehr wichtig, nach der Niederlage am Sonntag.
Die Erlösung kam dann in Form eines Weitschusses von Geoffroy Serey Die. Der Ivorer traf herrlich in die hohe Ecke zum 2:0. Ganz am Ende wurde es dann aber doch nochmals knapp, da Blessing Eleke per Foulpenalty auf 1:2 verkürzte. Nun verteidigten die Basler aber solidarisch und liessen vor dem eigenen Tor keine Gefahr mehr aufkommen.
Nach dem Spiel:
Nach drei sieglosen Spielen in der Meisterschaft war es wichtig, dass dem FCB eine Reaktion gelang. Er verdiente sich diesen Sieg gegen den FCL mit einer kämpferischen Leistung und zeigte dabei auch immer wieder schöne Kombinationen. Wenn sich das Heimteam einen Vorwurf gefallen lassen muss, dann jenen, dass es teils gute Chancen ausliess und die Partie früher hätte entscheiden können. Das spielte aber nach dem Abpfiff keine Rolle mehr, da zählte nur noch der Sieg und die daraus resultierenden drei Punkte. Nun gilt es diesen Erfolg am Sonntag im Auswärtsspiel beim FC Lugano zu bestätigen.
Das Telegramm:
FC Basel – FC Luzern 2:1 (1:0)
St. Jakob-Park. – 23’570 Zuschauer. – SR Urs Schnyder.
Tore: 33. Bua 1:0. 80. Serey Die 2:0 (van Wolfswinkel). 89. Eleke 2:1 (Foulpenalty).
FCB: Hansen; Widmer, Frei, Cömert, Riveros; Xhaka, Zuffi; van Wolfswinkel, Pululu (64. Serey Die), Bua; Ajeti (84. Oberlin).
FCL: Salvi; Kakabadze, Knezevic (77. Gvilia), Schulz, Grether; Voca, Custodio (62. Ugrinic); Vargas, Schneuwly (62. Juric), Schürpf; Eleke.
Bemerkungen: FCB ohne Campo, Omlin, Stocker, Suchy, Zambrano (alle verletzt) und Balanta (gesperrt). FCL ohne Cirkovic, Lustenberger und Ndenge (alle verletzt). – Verwarnungen: 13. Cömert (Foul). 33. Vargas (Foul). 73. Riberos (Foul). 73 Salvi (Unsportlichkeit). 86. Bua (Foul). 89. Frei (Foul). – 38. Kopfball van Wolfswinkel ans Lattenkreuz. 79. Schuss von Ugrinic an den Aussenpfosten.