Vor dem Spiel:
Ein ganz besonderes Spiel war die Partie in Lausanne für zwei FCB-Spieler: Einerseits feierte Liam Chipperfield sein Startelfdebüt und andererseits kürte sich Fabian Frei mit seinem 453. Pflichtspieleinsatz zum alleinigen Rekordspieler von Rotblau. Er bestritt sein Jubiläumsspiel dann auch mit einem eigens für ihn angefertigten Aufdruck auf seinem Trikot. «Es erfüllt mich mit sehr viel Stolz Rekordspieler dieses Vereins zu sein. Es ist ja nicht irgendein Verein, sondern der beste der Welt», so Fabian Frei nach dem Spiel.
Linienrichter Christopher Chaillet feierte derweil seine Derniere als Assistent und wurde deshalb vor dem Anpfiff mit Trikots der beiden Team beschenkt. Es war also auch um das Spiel herum einiges los, dieses hatte aber auch sportlich noch eine grosse Bedeutung. Für die Gastgeber war es das Spiel der letzten Chance. Um sich noch die theoretische Möglichkeit des Klassenerhalts zu erhalten, benötigten die Waadtländer im Fernduell mit dem FC Luzern mindestens einen Punkt mehr als die Innerschweizer. Dem FCB dagegen winkte die Möglichkeit, mit einem Erfolg im Stade de la Tuilière seinen Vorsprung auf den BSC Young Boys, der am Samstag in Lugano unterlegen war, auf sechs Punkte auszubauen und damit einen grossen Schritt in Richtung Qualifikation für den die UEFA Europa Conference League zu machen.
Die erste Halbzeit:
Man wäre fast geneigt zu sagen, dass vor dem Spiel mehr los war als im ersten Durchgang. Nach einer guten Startviertelstunde mit zwei Abschlüssen Sebastiano Espositos hatte der FCB offensiv nicht mehr viel zu bieten. Auf der anderen Seite waren es Alvyn Sanches, der es spektakulär mit einem Fallrückzieher von der Strafraumgrenze versuchte und wenig später Zeki Amdouni, der Heinz Lindner mit einem Weitschuss prüfte. Beim Versuch Sanches’ musste der FCB-Schlussmann nicht eingreifen und bei jenem Amdounis’ war er zur Stelle.
Nach einer halben Stunde schlug dann das Verletzungspech bei Rotblau zu. Tomás Tavares verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung und wurde durch Darian Males ersetzt. Dieser setzte mit einem Distanzschuss in der Nachspielzeit, den Mory Diaw ohne grössere Probleme abwehrte, den Schlusspunkt unter die ersten 45 Minuten.
Die zweite Halbzeit:
Der Start in den zweiten Durchgang gelang dem FCB. In der ersten Viertelstunde hatte Rotblau drei gefährliche Abschlüsse zu verzeichnen. Mory Diaw parierte aber den abgefälschten Schuss Adam Szalais, den Distanzschuss Espositos und auch beim Abschluss Males’ war er zur Stelle.
Je länger das Spiel dauerte, desto mehr bauten die Gäste jedoch auch ab. Und in der Schlussphase musste der FCB dann sogar froh sein, dass er wenigstens diesen einen Punkt aus dem Stade de la Tulière mitnehmen konnte. Beim Pfostenschuss Trae Coyles und bei der Direktabnahme Rodrigo Polleros in der Nachspielzeit fehlte nicht viel für einen Treffer der Gastgeber.
Nach dem Spiel:
Wie schon des Öfteren in dieser Saison liess einen ein Resultat des FCB ein wenig ratlos zurück. Sollte man sich nun darüber freuen den Vorsprung auf den dritten Platz um einen Punkt ausgebaut zu haben oder der Chance nachtrauern, es verpasst zu haben, dies mit einem Sieg noch deutlicher zu tun? Die Möglichkeiten für einen Sieg wären dagewesen, schlussendlich war das Remis aber leistungsgerecht. Um den zweiten Platz zu halten, wird in den nächsten Spielen aber wohl nochmals eine Steigerung notwendig sein.