Vor dem Spiel:
Die FCB-Familie musste vor dem Spiel erschüttert und in tiefer Trauer darüber informieren, dass der langjährige Mitarbeiter Josef Zindel in der Nacht auf Sonntag nach kurzer und intensiver Krankheit gestorben war. In stillen Gedanken an ihn wurde vor dem Anpfiff im St. Jakob-Park eine Schweigeminute abgehalten, begleitet von warmem Applaus des Publikums. Die Muttenzerkurve richtete ebenfalls noch eine Botschaft an den sehr geschätzten FCB-Mitarbeiter: «Mol lut, mol liislig – mol scharf, mol lieblig. Aber immer mit eme riisige Härz für Rotblau. Dangge Josef, lääb wohl», stand auf ihrem Transparent geschrieben.
Der FCB spricht den Angehörigen von Josef Zindel auch an dieser Stelle nochmals sein herzlichstes Beileid aus und wünscht ihnen ganz viel Kraft bei der Verarbeitung dieses schweren Schicksalsschlages.
Die 1. Halbzeit:
Nach diesem sehr traurigen Start in den Spieltag legte der FCB auf dem Platz so los, wie man sich das von ihm erhofft hatte. Mit nur einer Änderung in der Startformation gegenüber vergangenem Donnerstag gegen Nikosia – Yacouba Nasser Djiga ersetzte den gesperrten Eray Cömert – suchten die Basler von Beginn weg die Offensive. Bereits in der 11. Minute fiel dann auch das 1:0: Edon Zhegrova schoss aus halbrechter Position aufs Tor, Keeper Amir Saipi liess abprallen und Fabian Frei stand in bester Mittelstürmer-Manier am richtigen Ort, um abzustauben.
Im unterhaltsamen ersten Durchgang kam auch der FC Lugano zu seinen Gelegenheiten. Doch wie so oft hatte der FCB auch diesen Sonntag einen Heinz Lindner im Tor, der reaktionsschnell alles abwehrte, was auf ihn zuflog. Zum Beispiel einen Kopfball von Jonathan Sabbatini (30.) oder einen gefährlichen Schuss von Zan Celar (40.). Effizienter ging es dagegen in der FCB-Offensive zu und her: Djiga spielte einen langen Ball in die Spitze, wo Pajtim Kasami diesen mit ganz feiner Klinge halbvolley in den Lauf von Arthur Cabral weiterleitete. Und der FCB-Brasilianer bekundete keine Mühe damit, den Ball an Saipi vorbei zur 2:0-Führung einzuschieben.
Die 2. Halbzeit:
Nach dem Seitenwechsel ging es im ähnlichen Stil weiter – der FCB hatte das Geschehen im Griff, doch auch der Gast aus dem Tessin spielte ordentlich mit. Die Partie hätte nach einem Penaltypfiff in der 53. Minute aus Basler Sicht in noch bessere Bahnen gelenkt werden können: Darian Males war im Strafraum gefoult worden, was vom Schiedsrichter auch nach der Konsultation des VAR bestätigt wurde. Kasami übernahm die Verantwortung, scheiterte mit seinem Versuch aber an Torhüter Saipi.
Im weiteren Verlauf des Spiels drängten die Luganesi auf den Anschlusstreffer und es kam in der FCB-Defensive zur einen oder anderen Unachtsamkeit – eine solche konnte Heinz Lindner etwa in der 72. Minute noch einmal sehr gekonnt ausbügeln, als er einen Schuss von Mattia Bottani stark parierte. Weil auf der anderen Seite auch der FCB bei seinen Angriffsbemühungen nicht mehr erfolgreich war, blieb es beim 2:0 – womit die ganz grosse Mehrheit im St. Jakob-Park bestens leben konnte.