Timo Schultz wollte nichts schönreden beim Vorschaugespräch im Hinblick auf das Spiel gegen den FCZ: «Wir können mit dem bisherigen Verlauf der Saison nicht zufrieden sein. Wir müssen erfolgreicher werden und als Mannschaft besseren Fussball spielen. Das ist auch meine Aufgabe», so der FCB-Trainer. Drei Wochen sind inzwischen vergangen seit dem letzten Meisterschaftsspiel, das mit einer 1:2-Niederlage gegen den FC Lausanne-Sport endete.
In diesen drei Wochen hat sich einiges getan: Bis am Freitagmittag gab es im FCB-Kader seither drei Abgänge und doppelt so viele Neuzugänge. Die Aufgabe innert kurzer Zeit eine verschworene Truppe zu formen hat sich dadurch sicherlich nicht vereinfacht. Aber Schultz freut sich in erster Linie darüber mehr Optionen für seine Aufstellung zu heben, über den gewachsenen Konkurrenzkampf und die Aufgabe, ein funktionierendes Team aus diesen Akteuren zu formen.
Donnerstag frei, Freitag und Samstag hinter verschlossenen Türen
Dass nun mit dem Spiel gegen den FCZ einerseits der Klassiker ansteht und andererseits der Leader ins Joggeli kommt, sieht er dabei als Chance: «Es ist ein besonderes Spiel, das ansteht, das habe ich gemerkt. Wir spüren bereits das Kribbeln. Es ist eine Riesenmöglichkeit für uns mit einem Erfolg ins Fahrwasser zu kommen.» Seinem Team hat er am Donnerstag frei gegeben, um am Freitag und Samstag sich hinter verschlossenen Türen auf diese herausfordernde Aufgabe vorzubereiten. Nicht etwa, weil er mit seinem Team unheimlich geheime und extravagante Spielzüge einstudieren will, sondern, um «sich einfach in aller Ruhe vorzubereiten und den Fokus allein auf dieses Spiel zu richten.»
Schultz kann bei diesem Klassiker beinahe aus dem Vollen schöpfen: Einzig die beiden Langzeitverletzten Andrin Hunziker und Sergio López stehen ihm nicht zur Verfügung. Taulant Xhaka hat seine Sperren abgesessen und Arnau Comas, Jonathan Dubasin sowie Fabian Frei sind seit dieser Woche wieder vollständig ins Mannschaftstraining integriert. Ob es ihnen allen bereits wieder für einen Einsatz über 90 Minuten reicht, wird sich erst in den letzten beiden Trainingseinheiten vor dem Sonntag weisen. Eine Option für das Kader sind sie aber allemal. Wie viele Rückkehrer und Debütanten am Sonntag in der Startaufstellung stehen werden, wird auf alle interessant zu sehen sein.
Die Spannung auf diese Partie scheint auch in der Stadt angekommen zu sein. Bis am Freitag waren 24'500 Tickets verkauft und die Galerie wird daher auch wieder einmal geöffnet. Es ist also alles angerichtet für einen Klassiker, was aus rotblauer Sicht jetzt noch fehlt, ist ein FCB-Erfolg.