Was ist denn nun das Besondere am Trainer Hitzfeld, was zeichnet ihn nebst seinem profunden Fachwissen, seiner Menschenkenntnis und seiner generell sehr akribischen Arbeit aus? Und was macht er allenfalls anders als andere? Die Antwort kommt klar hinüber: „Meine Führungsphilosophie ist einfach. Ich habe teamintern stets viele Gespräche geführt. Ich habe mich mit jedem Spieler ausgetauscht, nicht nur mit den Stars. Mit jedem Einzelnen habe ich regelmässig den Leistungsstand angeschaut und die Chancen für Einsätze besprochen. Im Fussball kann es immer zu Verletzungen kommen. In solchen Fällen werden alle gebraucht, auch diejenigen, die zuerst nicht ganz zuvorderst stehen.“
Als Trainer auf allerhöchster Stufe
Seit einigen Monaten ist der Grand Old Man des europäischen Fussballs, der in einem Atemzug mit Pep Guardiola, Carlo Ancelotti, Giovanni Trapattoni, Jupp Heynckes, Zinedine Zidane, Didier Deschamps und Sir Alex Ferguson genannt werden kann, aller Sorgen ledig. Seinen Job beim Bezahlsender „Premiere“ und seine Tätigkeit als Zeitungs-Kolumnist hat er beendet. Ein lukratives China-Angebot mit einer zweistelligen Zahl und unglaublich vielen Nullen dahinter hat er nach Rücksprache mit seiner Familie dankend abgelehnt. Dafür geniesst er jetzt die neu gewonnene Freizeit mit seiner Familie und seinen drei Enkelkindern. Und selbstverständlich verfolgt er die Geschicke des FC Basel ganz genau und drückt dem Club, bei dem er seine Karriere lanciert hat, natürlich die Daumen.
Steckbrief
Name: Hitzfeld
Vorname: Ottmar
Geburtstag: 12. Januar 1949
Position: Stürmer
Vereine als Spieler:
FV Lörrach: 1968 - 1971
FC Basel 1893: 1971 - 1975
VfB Stuttgart: 1975 - 1978
FC Lugano: 1978 - 1980
FC Luzern: 1980 - 1983
Stationen als Trainer:
SC Zug: 1983 - 1984
FC Aarau: 1984 - 1988
Grasshopper Club Zürich: 1988 - 1991
Borussia Dortmund: 1991 - 1997
FC Bayern München: 1998 - 2004 und 2007 - 2008
Schweizer Nationalmannschaft: 2008 - 2014
Erfolge als Spieler:
2 x Schweizer Meister mit dem FC Basel 1893: 1972 und 1973
Cupsieger mit dem FC Basel 1893: 1975
Ligacupsieger mit dem FC Basel 1893: 1973
Aufstieg in die 1. Bundesliga mit dem VfB Stuttgart: 1977
Erfolge als Trainer:
Aufstieg in die NLA mit dem SC Zug: 1984
Cupsieger mit dem FC Aarau: 1985
Schweizer Meister mit dem Grasshopper Club Zürich: 1990 und 1991
Cupsieger mit dem Grasshopper Club Zürich: 1989 und 1990
Deutscher Meister mit Borussia Dortmund: 1995 und 1996
Sieger UEFA Champions League mit Borussia Dortmund: 1997
Deutscher Meister mit dem FC Bayern München: 1999, 2000, 2001, 2003 und 2008
DFB-Pokalsieger mit dem FC Bayern München: 2000, 2003 und 2008
Sieger der UEFA Champions League mit dem FC Bayern München: 2001
Sieger des Weltpokals mit dem FC Bayern München: 2001
Bisher porträtierte Spieler: Pascal Zuberbühler (28. August 2014), Roland Paolucci (3. Oktober 2014), Christian Giménez (29. Dezember 2014), Martin Andermatt (12. Februar 2015), Nestor Subiat (18. März 2015), Erni Maissen (6. Mai 2015), Eigil Nielsen (16. Juli 2015), Maximilian Heidenreich (4. September 2015), André Sitek (13. November 2015), Papa Malick Ba (13. Januar 2016), Bruno Sutter (26. April 2016), Argemiro Veiga (24. Juni 2016), Carlo Porlezza (6. September 2016), Markus Tanner (10. November 2016) und Martin Jeitziner (14. Februar 2017), Attila Sahin (17.April 2017), Hervé Tum (21. Juni 2017), Arthur von Wartburg (7. September 2017), Scott Chipperfield (15. November 2017) und Reto Baumgartner (11. Februar 2018), Walter Mundschin ( 29. März 2018), Thomas Hauser (3. Juni 2018), Stefan Huber (8. August 2018), Adrian Knup (13. Oktober 2018), Alex Nyarko (28. Dezember 2018), Helmut Hauser (28. März 2019), Peter Bernauer (9. Juni 2019), Marco Zwyssig (21. August 2019) und Lars Olsen (15. Oktober 2019).
Fotos:
Schwarz-Weiss: Kurt Baumli
Farbig:
Titel: Josef Zimmermann
Im Text: freshfocus