Finanzjahr 2024: Ein sehr gutes Ergebnis

FC Basel 1893
Dienstag, 15.04.2025 // 15:00 Uhr

Bei einer Medienorientierung zu den Finanzen veröffentlichte die FC Basel 1893 AG am Montag, 14. April 2025, Zahlen ihrer Jahresrechnung. Auskunft gaben René Heiniger (Director Finance & Accounting) sowie Friedrich Dietz, der im Mandatsverhältnis im Bereich Finanzen für den FCB tätig ist. Hier findest du eine Auswahl an Fragen und Antworten zur Jahresrechnung 2024 sowie die dazugehörige Präsentation mit den wichtigsten Kennzahlen.

Präsentation zur Jahresrechnung 2024: Hier klicken

15.04.2025

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Wie schloss die FC Basel 1893 AG das Geschäftsjahr 2024 insgesamt ab?

Der FCB erwirtschaftete vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 einen Gesamtertrag von 97,3 Millionen Franken und verzeichnete Aufwände in der Höhe von 79,8 Mio. Als Nettoergebnis nach Steuern und ausserordentlichen Posten resultierte so ein Gewinn von rund 15,6 Mio. Franken. Auf der Ertragsseite führte vor allem der ausserordentlich hohe Transferertrag (knapp 57 Mio. Franken) zu diesem sehr guten Ergebnis. Die nächst grösseren Posten sind die Matcheinnahmen (knapp 12,9 Mio. Franken) sowie die Sponsoring- und Werbeerträge (11,2 Mio. Franken).

Wie steht es um die Eigenkapitalquote der FC Basel 1893 AG?

Die Eigenkapitalausstattung der Clubs in der Schweiz ist eine grundsätzliche Herausforderung. Mit dem Gewinn in Höhe von über 15 Mio. Franken konnte der FCB im Jahr 2024 den ersten Schritt in die richtige Richtung gehen, weitere sollen folgen.

Es besteht zum Jahresende 2024 ein Bestand an zukünftig liquiditätswirksamen Forderungen aus Spielertransfers in Höhe von rund 53,5 Mio. Unter der Annahme, dass man mit diesem Betrag die Darlehen zurückzahlt und andere Verbindlichkeiten reduziert, liesse sich die Bilanzsumme um diesen Betrag reduzieren. Die Eigenkapitalquote würde damit bei fast 50% liegen, was einen sehr guten Wert darstellen würde.

Wie steht es beim FCB grundsätzlich um die Liquidität?

Die Liquidität eines Fussballclubs ist eine, bzw. letztendlich die wesentliche Grösse, die gesteuert werden muss. Der FCB arbeitet kontinuierlich daran, die Liquidität zu verbessern. Mit einem Überschuss von rund 22 Mio. Franken von liquiditätswirksamen Forderungen aus Transfers gegenüber liquiditätswirksamen Verbindlichkeiten aus Transfers für die kommenden Jahre wurden in den letzten beiden Sommertransferfenstern eine gute Basis dazu gelegt.

Wie setzt sich das Transferergebnis zusammen?

Das Transferergebnis beträgt netto rund 34,1 Mio. Franken. Im Transferergebnis werden die Erträge aus Transfers den Transferaufwendungen und den Abschreibungen auf Spielerwerten gegenübergestellt.

Wie setzt sich der Transferertrag zusammen?

Alle realisierten Erträge aus Transfers werden dort verbucht, auch wenn ein Mittelzufluss erst in zwei, drei oder noch mehr Jahren stattfindet (Ratenzahlungen). Es werden sowohl fixe Transfersummen als auch variable Transfersummen (einsatzabhängige, erfolgsabhängige, Weiterverkaufsbeteiligungen) dort verbucht.

Wie setzt sich der Transferaufwand zusammen?

Der Transferaufwand umfasst grösstenteils die Aufwendungen, die mit Spielern zu tun haben, die nicht mehr beim FCB unter Vertrag stehen. Beispielsweise werden dort Transferbeteiligungen von Drittclubs, von Agenten oder von Spielern erfasst. Weiter beinhaltet diese Position auch Leihaufwand sowie Management Fees und Ausbildungsentschädigungen, welche nicht aktiviert werden. Die meisten Aufwendungen, die mit den beim FCB unter Vertrag stehenden Spielern zu tun haben, werden aktiviert und abgeschrieben.

Wie setzen sich die Abschreibungen auf Transferrechte zusammen?

Die getätigten Aufwendungen für Spielertransfers von Spielern, die beim FCB unter Vertrag stehen, werden aktiviert und über die Laufzeit des Vertrages abgeschrieben (maximal über fünf Jahre). Wird ein Spieler verkauft, wird der restliche Betrag sofort aktiviert und vollständig abgeschrieben.

Wie ist das Verhältnis zwischen liquiditätswirksamen Forderungen aus Transfers zu liquiditätswirksamen Verbindlichkeiten aus Transfers?

Es existiert ein Überschuss von rund 22 Mio. bis zur Saison 2027/28.

Welche Transfererträge werden im Sommer 2025 benötigt, um ein positives Ergebnis zu erreichen?

Dies lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern hängt stark von der operativen Entwicklung des Clubs, dem Erfolg in der Saison und einer allfälligen Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb ab.

Wie ist die Entwicklung der verkauften Saisonkarten 2024/25 gegenüber früheren Jahren?

Es wurden für 2024/25 rund 16’500 Saisonkarten (inkl. Halbjahreskarten) verkauft. Dies entspricht einer Steigerung von 10% gegenüber der Vorsaison mit rund 15’000 Saisonkarten.

Wie sieht diese Entwicklung bei Einzelkarten im Public-Ticketing-Bereich aus?

Wie bei den Saisonkarten auch erfolgte eine Trendumkehr beim Public Ticketing in der Super League mit einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 11%.

Wie sieht diese Entwicklung beim Hospitality-Ticketing aus?

Für die Saison 2024/25 wurde ein leichter Rückgang bei den verkauften Hospitality-Tickets verzeichnet. Dies sollte sich im Jahr 2025 mit der besseren sportlichen Bilanz wieder ändern.

Welche Auswirkungen wird eine Teilnahme am internationalen Wettbewerb 2025/26 haben, z.B. an der UEFA Conference League?

Bei einer Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Conference League rechnen wir mit einem mittleren einstelligen Millionenbetrag als Netto-Ergebnisbeitrag. Dieser ist nicht nur abhängig von den Erfolgen in den Spielen (Zuschauer, variabler Anteil der UEFA) sondern auch von den notwendigen Aufwendungen. So ist beispielsweise eine Reise nach Aserbaidschan teurer als eine Reise nach Luxemburg.

Welche Auswirkungen werden der ESC und die Women’s Euro auf Geschäftsjahr 2025 haben?

ESC: Unter dem Strich wird beim ESC mit keinem wesentlich positiven Ergebnis gerechnet. Das Projekt wurde im Sinn der Stadt Basel bestmöglich unterstützt. Der FC Basel investiert mit der Unterstützung des ESC in eine zukünftig gute Zusammenarbeit mit den Behörden.

Women’s Euro: Die Women’s Euro ist für den FCB ein Grossprojekt mit entsprechenden finanziellen Auswirkungen. Wir gehen im Gegensatz zum ESC davon aus, dass die Zurverfügungstellung unserer Infrastruktur eine positive Auswirkung auf unser Ergebnis haben wird.

Wie wird/soll sich der Personalaufwand in den diversen Bereichen entwickeln?

Selbstverständlich ist die Lohnsumme immer ein wesentlicher Faktor in der Jahresrechnung und bekommt deshalb besondere Aufmerksamkeit. Wichtig bei der Betrachtung der Lohnsumme im Jahr 2024 ist jedoch, dass dort erstmals die Frauenabteilung enthalten ist, die vom Basisverein in die AG umgegliedert wurde. Eine weitere Optimierung der Lohnsumme wird angestrebt, wobei bei diesen Bestrebungen immer auch verschiedene Faktoren zu berücksichtigen sind. So haben Spieler mit einem attraktiven Profil, welche perspektivisch auch gewinnbringend wieder abgegeben werden sollen, ein gewisses Lohnniveau. Dies gilt umso mehr, wenn sie bereits in einer der Top 5 Ligen gespielt haben.

Was haben die vielen Leihspieler (aktuell 14) für einen Einfluss auf den Personalaufwand der 1. Mannschaft?

Bei den meisten jungen Perspektivspielern, welche bei anderen Clubs Spielpraxis sammeln sollen, verbleibt der Lohnaufwand beim FCB. Bei gestandenen Leihspielern wird der Lohn meist ganz oder teilweise vom ausleihenden Club übernommen oder es wird eine Leihsumme fällig.

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