Die FCB-U16 dominierte die reguläre Meisterschaft und stand zum Schluss mit einem Vorsprung von nicht weniger als 16 Punkten an der Spitze der Tabelle. An zweiter Stelle hatten sich die Young Boys platziert und so schien es nur folgerichtig, dass auch diese beiden Teams den Final, um den Schweizer-Meister-Titel in diesem Endspiel unter sich ausmachten. Die Berner hatten sich im Halbfinal gegen den Servette FC durchgesetzt (3:0), die Basler bezwangen auf dem Weg in das Endspiel den Grasshopper Club Zürich (2:1).
Von der ungewohnten Kulisse liessen sich die Basler nicht einschüchtern, sie übernahmen in der letzten Partie der Saison schnell das Spieldiktat: Nach einer guten Viertelstunde brachte Elis Isufi seine Mannschaft im Anschluss an einen Eckball mit 1:0 in Führung; nur gerade fünf Minuten später erhöhte Leandro Gaudiano auf 2:0 für den FCB. Zwar konnten die Rotblauen diesen Druck aus der Anfangsphase nicht über die gesamte Spielzeit aufrechterhalten, sie liessen aber auch nur wenig Gefahr vor dem eigenen Tor aufkommen. Ihre stärkste Phase hatten die Gäste gleich nach dem Wiederanpfiff, als Jozef Pukaj einen Kopfball Breston Malulas mit einer starken Parade von der Linie kratzte.
Hektische Schlussphase
Die Basler übernahmen aber auch im zweiten Durchgang schnell wieder das Heft in die Hand und waren das spielstärkere Team. Trotzdem wurde es noch einmal knapp als Jan Kronig eine Viertelstunde vor dem Ende per Foulpenalty auf 1:2 verkürzen konnte.
Der FCB brachte sich aber in der hektischen Schlussphase nicht um den verdienten Lohn einer souveränen Leistung und einer starken Saison und konnte so am Ende den Pokal entgegennehmen. „Wir haben schon besser gespielt“, meinte Werner Mogg nach dem Abpfiff, „der Anfang war sehr kontrolliert, wir gingen schnell mit zwei Toren in Führung und dann kam der Bruch. Wir kamen mit Mühe und Not in die Pause und in der zweiten Halbzeit konnten wir den Ball nicht halten. Die Young Boys wurden immer wieder gefährlich mit hohen Bällen vor unser Tor, aber bis auf den Penalty hatten sie keine grossen Chancen. Wir haben gut verteidigt, aber nach vorne ging zu wenig.“
Werner Moggs letztes Spiel als U16-Trainer
Für Werner Mogg war es nach 14 Jahren bei der U16 sein letztes Spiel als Trainer dieser Mannschaft, er übernimmt ab der neuen Saison die U17. Umso schöner war es natürlich für ihn diese erfolgreiche Zeit in diesem Rahmen und mit diesem Erfolg abzuschliessen, Wehmütig wurde er aber nicht: „Das war grossartig vor so vielen Zuschauern diesen Sieg feiern zu dürfen, hätten wir verloren hätte ich das vielleicht anders gesehen. So war es aber ein einzigartiges Erlebnis zum Abschluss mit der U16. Ich freue mich jetzt auf meine neue Herausforderung und darüber, dass für einmal mit einem Grossteil dieses Teams weiter arbeiten kann.“
Schlussendlich muss festgehalten werden, dass der FCB trotz einigen Schwierigkeiten in diesem Abschlussspiel der verdiente Meister ist. Er dominierte die Liga und war auch in diesem abschliessenden Spiel das dominantere und gefährlichere Team, als die Young Boys. An dieser Stelle sei dem Team und dem Staff ganz herzlich zu diesem fantastischen Erfolg gratuliert.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 - BSC Young Byos 2:1 (2:0)
St. Jakob-Park. 3‘000 Zuschauer. – SR Ilco Jancevski.
Tore: 16. Isufi 1:0. 21. Gaudiano 2:0. 77. Kronig 2:1 (Foulpenalty).
FCB: Pukaj; Jankowski, Sevinc, Isufi, Mbenza; Marchand, Gaudiano; Okafor (60. Spataro), Stabile, Suter; Vesco.
YB: Neuenschwander; Grünig (87. Baskar), Schmidhäusler, Kronig, Hochuli; Malula, Petignat (62. Vladi); Mambimbi, Tokam, Hamidi (71. Foster); del Campo.
Bemerkungen: FCB ohne Hammel und Kaufmann (beide verletzt). YB ohne Alonso, Maier und Pereira (alle verletzt). – Verwarnungen: 46. Marchand (Foul). 82. Isufi (Foul). 90. Mbenza (Foul). 93. Vesco (Unsportlichkeit). 93. Malula (Unsportlichkeit). 93. Kronig (Unsportlichkeit).